Tibet Terrier
kluger Wuschelkopf

Die Rasse des Monats: Tibet Terrier

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Kluger Wuschelkopf

Ein vollwertiges Familienmitglied auf vier Beinen. Ein kluger Kopf, der es versteht, sich klar zu positionieren. Ein Charmeur, dessen liebenswerte Anhänglichkeit und Anpassungsfähigkeit beste Voraussetzungen für ein harmonisches Leben mit Familienhund sind. Tibet Terrier sind zwar keine Terrier, dafür bringen sie aber die wunderbaren Eigenschaften eines lebhaften Hütehundes mit sich. Und noch so einiges mehr.

Fotos: © Gabriele Metz; © M. Korhammer; © Peter Kuenzel; © M. Bradenstein; © ILT; © C. Pox

Charmanter Wuschelkopf, temperamentvoller Clown, quirliger Zeitgenosse... Der Tibet Terrier hat von alledem etwas und er vermag sogar durchaus resolut eigene Ideen durchzusetzen. Wobei er insgesamt ein freundlicher, anpassungsfähiger und anhänglicher Familienhund ist, der am liebsten immer in der Nähe seiner Menschen weilt. So wie er es seit Jahrhunderten traditionell in seinem Heimatland praktizierte.

Er stammt ursprünglich aus dem heute zu China gehörenden Tibet und gehört zu den Begleithunden. Mit einer Größe von 36 bis 41 Zentimetern für Rüden (Hündinnen sind geringfügig kleiner) ist der Tibet Terrier ein mittelgroßer Hund, den man bequem überall hin mitnehmen kann. Rassetypisch ist das doppelte Haarkleid mit üppigem Deckhaar und feiner Unterwolle. Es ist optimal an die klimatischen Verhältnisse Tibets angepasst. Im Winter schützt es den Hund dort vor der eisigen Kälte der bizarren Gebirgs-Landschaften. In den heißen Sommermonaten erfüllt das Haarkleid die Funktion eines Fächers, der dem Körper des Tibet Terriers angenehme Kühlung verschafft.

Der Standard gestattet sowohl langes, glattes, als auch gewelltes Haar. Man sollte es nicht kurz schneiden oder gar abscheren, weil das die sinnvolle Funktion des Fells einschränken und seine rassetypische Optik zerstören würde. Fell- und Hautbeschaff enheit der tibetischen Hunde sind einzigartig, denn sie riechen kaum nach Hund. Allerdings ist einmal wöchentlich eine regelmäßige und gründliche Fellpflege nötig, damit das Haar nicht verfilzt.

Am besten von unten nach oben kämmen und Fellknötchen vorsichtig mit den Fingern entwirren. Tibet Terrier gibt es in vielen schönen Farben. Zum Beispiel in Weiß, Gold, Creme, Grau- oder Rauchfarben, Schwarz, Zwei- oder Dreifarbig, Zobel und Black-and-Tan. Eigentlich sind alle Farben erlaubt, außer Schokoladenfarben, Leberbraun oder Merle.

Kein Terrier

Obwohl der Tibet Terrier seinen Namen ganz offiziell trägt, handelt es sich eigentlich gar nicht um einen Terrier, sondern um einen Hütehund. Das ist hinlänglich bekannt, dennoch haftet der Rasse nach wie vor hartnäckig die Bezeichnung Terrier an. Abgesehen vom Einsatz an Nutztierherden, überzeugt die Rasse traditionell übrigens auch als Wachhund. Asiatische Händler schätzten die aufmerksamen Vierbeiner früher als Begleiter auf ihren Reisen durchs Land. Da die Rasse eine hohe Wertschätzung genoss, hielt die allgemeine Ehrfurcht vor den „heiligen“ Hunden Diebe auf Abstand.

In Tibet, der Heimat des langhaarigen Vierbeiners, trägt die Rasse übrigens auch die Bezeichnung „little people“ (= kleine Menschen) oder Schneelöwe. Man hielt sie dort vor allem als Haushunde. Von den flachen Dächern der Behausungen aus, kündigte das umsichtige Familienmitglied jeden Fremden mit engagiertem Stimmeinsatz an.

Die Nomaden nahmen ihre „kleinen Menschen“ auch mit hoch hinauf ins Gebirge, wo sie Ziegen auf den Sommerweiden hüteten. Dieser Einsatz förderte rassespezifische Eigenschaften wie ein exzellentes Klettervermögen und eine geradezu verblüffende Sprungkraft. Große, runde Pfoten, die man auch als Schneeschuhe bezeichnet, unterstützen diese Fähigkeiten. Und tatsächlich tollen auch in Deutschland lebende Tibet Terrier ausgesprochen gerne im Schnee herum. Wasser interessiert sie hingegen in der Regel nicht sonderlich. Es mag Ausnahmen geben.

Klug und temperamentvoll

Tibet Terrier sind ursprüngliche, robuste, widerstandsfähige, lustige und intelligente Hunde mit einer hohen Auffassungsgabe. Sie sind temperamentvoll und lieben Bewegung ebenso sehr wie Abwechslung. Man könnte sie sogar durchaus als abenteuerlustig bezeichnen. Es versteht sich von selbst, dass diese Hunderasse gerne ausreichend Bewegung im Freien hat. Wichtig sind vor allem tägliche Spaziergänge und gerne auch Freilauf mit anderen Hunden. Auch als Reitbegleithund macht der Tibet Terrier eine gute Figur.

Er mag andere Tiere und fühlt sich in der Konstellation mit einem Pferd wohl. Wobei sich die umgänglichen Tibeter als durchaus anpassungsfähig erweisen, was das tägliche Bewegungspensum angeht. Es darf auch einmal ein kürzerer Spaziergang sein. Das Allerwichtigste ist jedoch ein enger Familienanschluss. Tibet Terrier verstehen sich als vollwertige Familienmitglieder und schätzen es auch, so behandelt zu werden. Dabei sind sie aber auch durchaus anpassungsfähig, was ihre Haltung insgesamt recht unkompliziert gestaltet.

Hundesport und mehr

Wer sportlich ist, hat im Tibet Terrier den idealen Begleiter, der sich auch für Agility, Obedience oder Dog Dance begeistert. Trick Dogging steht ebenfalls hoch im Kurs, zumal der kluge Hütehund eine hohe Auf- fassungsgabe hat und schnell lernt, wenn er will. Auch für den Einsatz als Besuchs- oder Therapiehund bieten sich Tibet Terrier an. Doch vor alledem steht erst einmal eine solide Erziehung an und die bedarf einiger rassespezifischer Kenntnisse. Tibet Terrier verstehen sich nämlich bestens darauf, ihre Menschen mit viel Charme um die Pfote zu wickeln und so ihren Kopf durchzusetzen. Eine liebevolle, konsequente und ruhige Erziehung ist sinnvoll und führt auch bei diesem wuscheligen Sturkopf zum Ziel. Auf Druck oder gar Zwang reagiert der Tibet Terrier nicht positiv, deshalb besser gleich darauf verzichten und geschicktere Wege suchen.

Weitere Informationen

Internationaler Klub für Tibetische Hunderassen e.V. (KTR)
www.tibethunde-ktr.de

Internationaler Club für Lhasa Apso und Tibet Terrier, ILT, e.V
www.ilt-tibet.de

Spezialclub für Tibet Terrier und Lhasa Apso e.V.
www.ctaonline.de

Wie wir wurden, was wir sind

Eigentlich müsste der Tibet Terrier Tibet „Apso“ (langhaariger Hund) heißen. Doch als die ersten Tibet Terrier 1930 mit der englischen Ärztin A.R.H. Greig, die sie als Geschenk einer Händlerfamilie aus Tibet mitbrachte, nach England kamen, wurde ihnen der „Anhang“ Terrier auferlegt und das ist bis heute so geblieben. Die eigentliche Geschichte dieser hoch interessanten Hunderasse beginnt jedoch schon viel früher. Wobei der genaue Ursprung nicht wissenschaftlich belegt ist. Dennoch ist es eine schöne Geschichte: Es soll bereits vor 2.000 Jahren Vorfahren des Tibet Terriers bei Mönchen in einem tibetanischen Kloster gegeben haben. Aufgrund eines verheerenden Erdbebens für lange Zeit vom Rest der Welt abgeschnitten, soll sich dieser Stamm genetisch gefestigt haben. Die europäische Zucht begann jedoch erst nach dem ersten Import durch Greig.

 

 

 

 

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