Samojede
Stets ein Lächeln auf den Lippen

Samojede

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Stets ein Lächeln auf den Lippen

Sein Lächeln ist Balsam für die Seele. Sein opulentes, schneeweißes Haarkleid lädt zum Kuscheln ein. Als freundlicher Familienhund und ausdauernder Sportpartner punktet der unkomplizierte Samojede mit jeder Menge Charme, Vielseitigkeit und Ehrgeiz.

Er erinnert ein wenig an einen kleinen kuscheligen Eisbären. Zum Glück ist der Samojede jedoch bei weitem nicht so unbezähmbar, sondern ausgesprochen freundlich und anschmiegsam. Kuscheln liebt der aus Russland stammende Vierbeiner mit dem strahlenden Lächeln im Gesicht durchaus. Aber er ist auch ein unternehmungslustiger Sportpartner, dessen Leistung überzeugt. Vor dem Hundeschlitten – alternativ dem Trainingswagen oder einer Pulka – läuft der schier unermüdliche Samojede zu Hochtouren auf. Und wenn es um das Ziehen schwerer Lasten geht, lässt er so manches zweibeinige Muskelpaket vor Neid erblassen. Als Familienhund bereitet der bis zu 30 Kilogramm schwere, mittelgroße „Wuschel“ allen Freude – vom Kleinkind bis hin zum Großvater. Nur wenn es um das Bewachen des Hauses geht, streikt die menschenfreundliche Rasse in der Regel. Als Wachhund taugen Samojeden normalerweise nicht.

Fotos: © Deutscher Club für Nordische Hunde e.V.

Abwechslungsreich und aktiv

Wobei ihnen das Bellen schon im Blut liegt. Das tritt allerdings nur
 als bisweilen lästige Unart zutage, wenn die Unternehmungslust des vierbeinigen Spitzensportlers keine ausreichende Auslastung erfährt. Ein gelangweilter, unterforderter Samojede fühlt sich unwohl und das drückt er dann vorzugsweise mit intensivem Kläffen aus. Ein Problem, das sich mit einer artgerechten, also abwechslungsreichen und aktiven Lebensweise, spielend leicht vermeiden lässt. 

Feinsinnige Ausdauersportler

Samojeden lieben ihre Menschen.
 Sie haben ein feines Gespür für die Stimmungen ihres Besitzers. Stress und Gereiztheit verunsichern den schönen Hund. Liebe, Motivation
und Lob beflügeln ihn hingegen geradezu. Gemeinsame Unternehmungen sind für ihn das Größte. Die Vielseitigkeit eröffnet dabei zahlreiche Möglichkeiten. Die ausdauernden Traber, deren Stärke nicht im Hochgeschwindigkeits-Galopp liegt, begleiten ihre Familie begeistert bei Radtouren. Als Reitbegleithunde sind die charmanten Russen ideale Freizeitpartner für lange Ausritte. Wobei ihre angeborene jagdliche Motivation jedoch gewisse Einschränkungen aufweist. Wanderungen sind auch ein interessantes Feld, allerdings sollte das Gelände anspruchsvoll und die Wanderung nicht allzu zu kurz sein. Samojeden sind Ausdauersportler und lieben Herausforderungen. Interessanterweise begeistern sie sich auch für die Hütearbeit, bei der sie viel Mitdenken und selbständig agieren. Auf dem Agilityplatz fühlen sich die ehemaligen Begleiter nomadisierender Jäger und Rentierzüchter rundum wohl. Da sie eine sehr feine Wahrnehmungsgabe haben, reagieren die bis zu 57 Zentimeter großen Hunde blitzschnell auf die Signale ihres Sportpartners. Als Therapiehund entfalten sie beeindruckende Fähigkeiten. Ihr anscheinend stets lächelndes Gesicht erhellt die menschliche Psyche. Ihre Freundlichkeit und Duldsamkeit ermöglichen wohltuenden Körperkontakt. Und die Tatsache, dass sich Samojeden – mit liebevoller Konsequenz – vergleichsweise leicht erziehen lassen, schafft beste Voraussetzungen für viele Bereiche. 

Passion Schlitten

Doch ihr Lieblingssport ist und bleibt das Ziehen von Schlitten und Lasten. Nicht umsonst vertrauten schon Polarforscher wie der norwegische Roald Amundsen auf diese Rasse, wenn es hinaus ins ewige Eis ging. „Kein anderes domestiziertes Tier ist so arbeitswillig und freundlich wie dieser weiße, zahme Wolf“, soll der berühmte Abenteurer in höchsten Tönen geschwärmt haben.

Es ist eine wahre Freude, ihre konstant weitgreifenden Schritte zu beobachten. Dank dieser flüssigen und effektiven Bewegungsabläufe blickt einem auch nach langer Tagesstrecke noch ein motivierter und unternehmungslustiger Hund entgegen. Einzige Einschränkung: Wer Wert auf Highspeed Schlittenhundesport legt, sollte auf andere Rassen ausweichen. Der Samojede ist vom Körperbau her kein Sprinter. Trab ist seine bevorzugte und die für seinen Bewegungsapparat schonendste Gangart. Das sollte man zum Wohle des Hundes auch respektieren. 

Kuschelig wie Kaschmirwolle

Und wie steht es mit der Pflege? Er sieht ja schon umwerfend schön und strahlend sauber aus, dieser in den Farben Reinweiß, Weiß, Bisquit sowie Creme existierende Hund. In der Tat: Bürste und Kamm gehören zur Standardausrüstung. Zwei- bis dreimal pro Woche sollte das doppelte Haarkleid mit der kurzen, weichen Unterwolle und dem längeren, harscheren Deckhaar gründlich gebürstet und anschließend gekämmt werden. Während der beiden jährlichen Fellwechsel müssen sich Samojeden-Besitzer auf haarige Wochen einstellen. Dann ist tägliches Bürsten und Kämmen erforderlich. Das ausgebürstete Haar lässt sich gut weiterverarbeiten und ist dabei ebenso kuschelig wie Kaschmirwolle. Zum Verfilzen neigt das Fell nicht – außer, der Samojede verbringt viel Zeit im Wasser. Am besten hält man das Fell möglichst trocken.

Der Schmuse-Eisbär eignet sich somit gut als Familienhund für aktive Menschen. Sein unkompliziertes Wesen und seine Lebensfreude bereichern jeden Tag mit einem wärmenden Sonnenstrahl. 

Gesundheit

Samojeden haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von zwölf Jahren und gelten als robuste Rasse. Die Hüftgelenksdysplasie (HD) und verschiedene Augenerkrankungen stehen seit vielen Jahren im Fokus des zuständigen Zuchtvereins und konnten in ihrer Häufigkeit stark eingeschränkt werden. Gelegentlich wird die Distichiasis bei Samojeden beobachtet. Bei dieser Erkrankung wachsen einzelne Wimpern nach innen in Richtung Auge. Auch der Goniodysplasie, auch als Glaukom oder Grüner Star bekannt, begegnet man bei dieser Rasse. Der Graue Star, das Katarakt, bedarf ebenfalls einer gesteigerten Aufmerksamkeit. Wie auch die Corneoadystrophie, eine krankhafte Veränderung der Hornhaut. Gentests gibt es aktuell für die Progressive Retina Atrophie (PRA) und die Retina Dysplasie. Samojeden, die beispielsweise aufgrund einer Behandlung geschoren wurden, neigen dazu, die geschorenen Stellen intensiv zu belecken, was Hautentzündungen oder Leckekzeme nach sich ziehen kann. Falls die Möglichkeit besteht, ist das Kurzschneiden des Fells einer Schur stets vorzuziehen. 

Wie wir wurden, was wir sind

Samojeden-Stämmen aus Nordrussland und Sibirien verdankt die Rasse ihren Namen. Diese setzten die Vorfahren des heutigen Samojeden zum Hüten und Treiben ihrer Rentierherden ein.  Auch als Jagd- und Schlittenhund fanden die ausdauernden Vierbeiner Einsatz. Damals setzten die in südlicheren Regionen lebenden Stämme weiße, schwarze und braungefleckte Hunde ein. Im Norden herrschten reinweiße Hunde vor. Der Kontakt zwischen den für das tägliche Überleben wichtigen Hunden und ihren Menschen war stets sehr eng. Der britische Zoologe Ernest Kilbourne Scott, der 1889 drei Monate bei den Samojeden-Stämmen verbrachte, beschrieb, dass die Hunde sogar in den Zelten schliefen, um die Menschen zu wärmen. Scott importierte danach auch Hunde und bildete die Basis der europäischen Samojeden-Zucht. 1909 erfolgte in England die Niederlegung des ersten Standards.

Weitere Informationen

Deutscher Club für Nordische Hunde e.V.
www.dcnh.de

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