Riesenschnauzer
Mehr als ein bärtiges Raubein

Die Rasse des Monats: Riesenschnauzer

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Mehr als ein bärtiges Raubein

Sein markanter Schnauzbart und die eigenwilligen buschigen Brauen verleihen ihm einen charakterstarken Ausdruck und der trügt nicht. Denn der Riesenschnauzer hat durchaus eine  selbstbewusste Persönlichkeit. Zugleich vermag er sanft und sensibel zu sein. Eine Mischung die  gewisse Anforderungen an den  Halter des imposanten Hundes  stellt  Der größte Vertreter der  Schnauzerfamilie vereint die Qualitäten eines treuen Familienhundes mit denen eines vielseitigen  Sport- und Diensthundes. 

Fotos: © Alexandra Dusin; © Petra Haux; © Anja Johnson & Bart van Schie;

Klugheit, Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Robustheit zeichnen den Riesenschnauzer aus, der mit einer Widerristhöhe von 60 bis 70 Zentimetern und einem Gewicht von 35 bis 47 Kilogramm der größte Vertreter der Schnauzerfamilie ist. Er vereint alle Qualitäten eines anpassungsfähigen und umgänglichen Familienhundes und setzt noch einen drauf: Der Riesenschnauzer überzeugt auf ganzer Linie als Gebrauchshund, was nicht nur die Herzen passionierter Hundesportler höherschlagen lässt. Auch als Diensthund – beispielsweise bei der Polizei – und bei der Rettungshundearbeit, überzeugt er voll und ganz. Diese Eigenschaften setzen eine starke Persönlichkeit voraus und genau die hat der Riesenschnauzer, was wiederum gewisse Anforderungen an den Halter dieses Hundes stellt. Eine umfassende Sozialisierung und konsequente, einfühlsame Erziehung gehören zu den wichtigsten Aufgabenstellungen, wenn der Riesenschnauzer- Nachwuchs einzieht. Wobei der kluge Vierbeiner keine groben Behandlungen schätzt. Einfühlungsvermögen in die rassetypischen Eigenschaften ist bei der Erziehung ebenso hilfreich wie eine unerschütterliche Konsequenz. Rund 70 Würfe mit etwa 500 Welpen dieser Rasse fallen jährlich im VDH. Sie werden in den Farben Schwarz, Pfeff er-Salz und Schwarz-Silber gezüchtet.

Schnell und robust

Ein gutartiges, freundliches Wesen und eine geradezu unbestechliche Treue gegenüber seiner Bezugsperson machen den Riesenschnauzer aus. Seine Sinnesorgane sind hoch entwickelt, was – neben seiner Schnelligkeit und Widerstandskraft – eine hervorragende Voraussetzung für einen anspruchsvollen Einsatz ist. Riesenschnauzer stellen sich blitzschnell auf die unterschiedlichsten Situationen ein und treffen durchaus auch eigenständige Entscheidungen. Ihr Misstrauen gegenüber Fremden ist rassetypisch. Oft äußert sich dies in Gleichgültigkeit. Auch der freudige und off ene Umgang mit der eigenen Familie, der eine ausgeprägte Zuneigung gegenüber zur Familie gehörenden Kindern einschließt, ist typisch für den Riesenschnauzer. Ältere Kinder sind von Vorteil, weil Riesenschnauzer doch recht große und mitunter ungestüme Familienmitglieder sind. Bei kleineren Kindern sorgt die entsprechende Umsicht für ein problemloses Miteinander.

Dennoch wird es immer wieder Situationen geben, in denen der willensstarke Vierbeiner versucht, seinen Kopf durchzusetzen. Dieser Tendenz sollte man schon früh mit einer entsprechend angepassten Erziehung begegnen.

Buschige Brauen

Der quadratische Körperbau des Riesenschnauzers ist von harmonischen Proportionen und einer kraftvollen Erscheinung mit starken Knochen geprägt. Der große Hund vermittelt eher den Eindruck von Gedrungenheit als von Schlankheit. Der kräftige, lang gestreckte Schädel trägt unweigerlich zum beeindruckenden Gesamteindruck bei. Die rassetypischen, buschigen Brauen des Riesenschnauzers lassen die Stirn sehr ausgeprägt wirken. Mittelgroße, mandelförmige Augen von möglichst dunkler Farbe sind erwünscht wie auch hoch angesetzte, gleichmäßig getragene, v-förmige Klappohren, die mit den Innenseiten am Kopf anliegen. Riesenschnauzer bewegen sich elastisch und wendig. Ihr Gangwerk ist frei und zeigt viel Raumgriff . Drahtiges, hartes, dichtes Haar mit dichter Unterwolle schützt den sportlichen Hund vor jeder Witterung. Das kurze, harte Deckhaar sollte gut am Körper anliegen. Der nicht zu weiche Bart am Fang ist ebenso charakteristisch für die Rasse wie die bereits erwähnten Brauen, die die Augen des Schnauzers überschatten. Abgesehen vom reinen Schwarz (rein schwarz mit schwarzer Unterwolle) erlaubt der Standard auch die Farbe Pfeff er-Salz, die Nuancen von dunklem Eisengrau bis Silbergrau umfasst. Zuchtziel ist eine mittlere Tönung mit gleichmäßig verteilter, gut pigmentierter Pfeff erung und grauer Unterwolle. Wobei bei allen Nuancen eine dunkle, harmonisch an den jeweiligen Farbschlag angepasste Maske den Ausdruck des Hundes unterstreichen sollte. Auch die Farbe Schwarz-Silber ist zulässig. Hier gilt schwarzes Deckhaar mit schwarzer Unterwolle als Zuchtziel. Hinzu kommen weiße Abzeichen über den Augen, an den Backen, am Bart, an der Kehle, an der Vorderseite der Brust (zwei geteilte Dreiecke), am Mittelfuß der Vorderläufe, an den Pfoten, an der Innenseite der Hinterläufe und am After. Stirn, Nacken und die Außenseiten der Ohren sollten, wie das Deckhaar, schwarz sein.

Regelmässig Trimmen

Das drahtige, harte Haar des Riesenschnauzers ist vergleichsweise pfl egeleicht. Es setzt sich aus rauem, langen Deckhaar und dichter Unterwolle zusammen. An den Läufen darf es etwas weniger hart als am restlichen Körper sein. An der Stirn und den Ohren ist es kurz. Der Bart sollte nicht zu weich sein. Schmutz fällt praktisch von selbst vom Haar des Riesenschnauzers ab, sobald er getrocknet ist. Um einen rassetypischen Look zu erhalten, muss das Haarkleid allerdings mindestens zwei- bis viermal pro Jahr getrimmt werden. Das lässt man entweder von einem erfahrenen Hundefrisör, auch Groomer genannt, machen oder übernimmt diese Aufgabe einfach selbst. Professionelles Trimmen kann man lernen. Mit etwas Glück direkt beim Züchter oder einem anderen Kenner dieser Rasse.

Auch der markante Bart des Riesenschnauzers bedarf regelmäßiger Pfl ege. Man sollte ihn stets gründlich säubern und auch kämmen, damit erst gar keine Verfi lzungen entstehen. Umso früher man seinen Riesenschnauzer an die Pfl egerituale gewöhnt, desto besser.

International erfolgreich

Die Qualitäten des Riesenschnauzers genießen längst internationale Anerkennung. So vertraut auch die österreichische Polizei, die seit über 100 Jahren auf Hunde als Begleiter setzt, auf den größten Vertreter der Schnauzerfamilie. Riesenschnauzer sind dort – nach Deutschen und Belgischen Schäferhunden – inzwischen sogar die dritte Diensthunderasse. Und auch in anderen europäischen Ländern und den USA triff t man Riesenschnauzer, deren Zuverlässigkeit und Leistungsbereitschaft hoch geschätzt werden.

Sportlicher Familienhund

In erster Linie ist und bleibt der Riesenschnauzer jedoch ein wundervoller Familienhund, der aufgrund seiner Größe einen gewissen Platzanspruch hat. Es ist einfacher, den bärtigen Vierbeiner in einem Haus mit Garten zu halten als in einer Wohnung. Wobei letztendlich die rassespezifi sche Auslastung des Hundes und die Zeit, die man mit ihm verbringt, ausschlaggebend für sein Wohlbefi nden und seine Ausgeglichenheit sind.

Weitere Informationen

Pinscher-Schnauzer-Klub e.V.
www.psk-projekt.jimdo.com

Wie wir wurden, was wir sind

Süddeutsche Bauern- und Berghöfe sind die ursprüngliche Heimat des Riesenschnauzers. Dort fand die Rasse traditionell vielfältigen Einsatz und bewährte sich bei zahlreichen Aufgaben rund um die täglich anfallende Arbeit. Auch Bierkutscher schätzten die imposanten Schnauzer als Begleiter und Wachhunde, was der Rasse unter anderem den Spitznamen „Münchener Bierschnauzer“ bescherte. 1913 begann die planmäßige Zucht. Als Zuchtbasis dienten damals mittel- und süddeutsche Schläge von Bauern- und Hütehunden. Zuchtziel war – von Anfang an – ein imposanter kräftiger Schnauzer, der die Qualitäten eines Familienhundes mit dem Leistungsprofi l eines Gebrauchshundes vereint. Der Vorsatz wurde von Erfolg gekrönt. Bereits 1925 erlangte der Riesenschnauzer die o“ zielle Anerkennung als Diensthund. Diese gilt bis heute.

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