Pudel
Herrlich unkompliziert!

Pudel

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Herrlich unkompliziert

Ein pfiffiges Gemüt, Fröhlichkeit und ein ganz großes Herz – all das und viel mehr zeichnet Pudel aus. Einst für die Entenjagd gezüchtet, erfreuen die anpassungsfähigen „Wollhunde“ heute jeden, der einen unkomplizierten Familienhund sucht.

Schön, gesund und leistungsfähig – das soll ein Pudel sein und das ist der wollige Zeitgenosse auch, wenn er aus einer verantwortungsvollen Zucht stammt. Es ist zudem ein besonderes Flair, der von den verständnisvoll blickenden Geschöpfen ausgeht und sich fast unbemerkt in das Herz eines jeden einschleicht, der noch nicht zum großen Liebhaberkreis des Pudels gehört.

Schon der Dichterfürst Goethe schien übrigens ein Faible für die quirligen Vierbeiner gepflegt zu haben; zumindest ließ er sie in Form des Ausrufs „Das also war des Pudels Kern“ in seinem Hauptwerk „Faust“ verbal auf der Bühne erscheinen und machte sie damit ohne Frage binnen kürzester Zeit zu einer der meistzitierten Hunderassen der ganzen Welt.

Zum Glück sind es jedoch weniger Mephistos zweifelhaften Charakterzüge, die sich im Pudel niederschlagen... Vielmehr besticht der temperamentvolle Vierbeiner mit einem fröhlichen Gemüt, betörender Sensibilität und einem höchst aufmerksamen Wesen. Hinzu kommen eine schier sprichwörtliche Gelehrigkeit und ein geradezu legendäres Einfühlungsvermögen. Sie haben einen Gedanken gefasst? Seien Sie sicher, dass Ihr Pudelchen bereits ahnt, was Ihnen vorschwebt. Mit feinen Antennen tastet er sich vor und blickt in Ihr Inneres; ihm bleibt nichts verborgen.

Eine treue Seele

Pudel binden sich voller Inbrunst an ihren Menschen und sind ihm treu ergeben. Ihr Herz scheint von Tag an nur für den geliebten Zweibeiner zu schlagen und sie setzen alles daran, ihrem Herrchen oder Frauchen Freude zu bereiten. Ja, ja... Es gibt Stimmen, die behaupten, der natürliche „Will to please“ (die Freude daran, anderen zu gefallen) sei eine haltlose Erfindung seniler Hundehalter, aber wer Pudel kennt, weiß, dass es ihn tatsächlich gibt, den geheimnisvollen Wunsch, der vorbildlichste Vierbeiner überhaupt zu sein. Nicht, dass wir uns missverstehen: Pudel sind keine unterwürfigen Kreaturen, die ihrem Herrn mit sklavischem Gehorsam folgen. Sie sind sogar überaus selbstbewusst, hegen aber dennoch das Verlangen ihrem Menschen Vergnügen zu bereiten.

Langeweile? Unbekannt!

Wer sich dazu entschließt, die nächsten 14 bis 16 Jahre seines Lebens mit einem unternehmungslustigen Wollwesen zu verbringen, kann sich auf einiges gefasst machen. Pudel sind an Einfallsreichtum, Clownerie und Witz kaum zu übertreffen. Akrobatische Kunststücke, rasante Apporteinlagen, jede Menge Schabernack und Überraschungen – zumal eine leichte jagdliche Motivation mitunter nicht von der Hand zu weisen ist - gehören einfach zum „All-Inclusive-Angebot“, wenn ein Vertreter dieser Rasse Einzug hält und lassen Sie sich versichert sein: Pudelwitz hält bis ins hohe Alter an.

Diven, Sportler und Helfer des Menschen

Eine erstaunliche Vielseitigkeit ist eine weitere beachtenswerte Eigenart des klugen Hundes mit dem unendlich wachsenden Fell. Er benötigt natürlich auch eine angemessene Beschäftigung in seinem Tagesablauf. Pudel sind elegante Stars, die auf Ausstellungen mit grazilen Bewegungen und einer würdevollen Ausstrahlung für anerkennendes Raunen in den Zuschauerreihen sorgen. Sie können die divenhaften Allüren aber auch in Windeseile abstreifen und mit hoch konzentriertem Blick, pfeilschnell über Agility-Hindernisse springen. Ihre Lernfreudigkeit und Ihr Gehorsam machen sie zu leicht lenkbaren, erfolgreichen Sportlern, die mit glühendem Eifer bei der Sache sind, problemlos den ein oder anderen Pokal ergattern und sich gerne mit Leckerchen und Lob so richtig feiern lassen.

Auch als Helfer des Menschen bewähren sich die lebensfrohen Charmeure: Viele Großpudel wurden bereits erfolgreich als Blindenführ- und Sanitätshunde ausgebildet. Auch kleinere Exemplare können diesbezüglich prinzipiell erfolgreich mithalten.

Wie viel Pudel hätten Sie denn gern?

Doch damit nicht genug. Pudel verfügen nicht nur über eine sagenhafte Vielseitigkeit, sie kommen auch gleich in vier verschiedenen Größen und zahlreichen wunderschönen Farben daher, die die Qual der Wahl noch schlimmer machen. Soll der Pudel groß sein oder klein? Vom stattlichen Großpudel bis hin zum wolligen Zwerg ist alles vertreten. Damit Sie klar sehen, hier eine kleine Übersicht:

     
  • Großpudel > 45 bis 60 Zentimeter
  •  
  • Kleinpudel > 35 bis 45 Zentimeter
  •  
  • Zwergpudel > 28 bis 35 Zentimeter
  •  
  • Toypudel > unter 28 Zentimeter



Wenn Sie sich für eine passende Größe entschieden haben, gilt es noch an das attraktive Farbspektrum der Rasse zu denken. Sind Sie Traditionalist, sollten Sie sich auf die Farben Weiß, Schwarz oder Braun konzentrieren. Wer es modisch mag, schätzt vielleicht eher einen fawn- oder silberfarbenen Begleiter, der schwarz das Licht der Welt erblickt und erst im Laufe von sechs Monaten „durchsilbert“. Black-and-Tan und Schwarz-Weiß gescheckt ist seit einigen Jahren auch mit von der farbenfrohen Partie und hat schnell viele Freunde gefunden.

Haarige Kapriolen

Welcher Frisör träumt nicht von einer endlosen Haarpracht, die man nach allen Regeln der Kunst stylen und verändern kann? Der Pudel hat sie und sorgt damit seit vielen Jahrhunderten für Furore. Lust auf Sommerfrische? Beim „Bikini-Cut“ wird der gesamte Körper des Pudels geschoren. Nur an den Ohren, dem oberen Teil des Kopfes, den Fesseln und einem Teil der Rute wird das Fell lang getragen. Sportlich gestimmt? Der „Sportsmen-Cut“ ist besonders gut für Pudel mit zu schmalen Beinen geeignet. Beine und Schultern bleiben nämlich von der Schermaschine verschont und wirken dadurch voluminöser. Das restliche Fell wird rigoros gekürzt. Showtime? Dann könnten der „Modified Continental Cut“ oder der „English Saddle Cut“ angemessen sein. Wie auch immer Sie sich entscheiden... – Ihr Pudel wird jede Ihrer geschmacklichen Kreationen mit Stolz und Würde tragen.

Pflege ist ein Muss

Das individuelle Styling mag Ihren persönlichen Ansprüchen entsprechen, die Regelmäßigkeit der Fellpflege ist jedoch ein Muss, dem Sie sich unterwerfen müssen. Die wuschelige Struktur des unbegrenzt wachsenden Pudelfells bedarf eines peniblen Pflegerituals, ansonsten verknotet sich ausgefallenes Haar mit den verbleibenden und bildet hartnäckige Filzknoten, die sich nicht so ohne Weiteres entwirren lassen. Wer seinem vierbeinigen Schatz schmerzhafte Entwirrungsprozeduren und eine ungewollte Radikalschur ersparen möchte, sollte regelmäßig zur Bürste greifen und die Haarpracht bis auf die Haut durcharbeiten.
Es versteht sich von selbst, das endlos wachsendes Fell von Zeit zu Zeit gekürzt werden muss, wenn man nicht von einem Mopp mit bodenlangem Haar verfolgt werden möchte. Pudel sollten alle sechs bis acht Wochen geschoren beziehungsweise geschnitten werden, wenn sie einen gepflegten Eindruck machen sollen. Sie können das Ganze im Hundesalon erledigen oder sich von Ihrem Pudelzüchter zeigen lassen, wie es geht und zukünftig selbst Hand anlegen.

Wie wir wurden, was wir sind

Wann und wo die Rasse Pudel genau entstand, ist heute nicht mehr eindeutig nachzuvollziehen. Zottige Wasserhunde soll es bereits lange vor der christlichen Zeitrechnung gegeben haben und vermutlich entstanden im Laufe der Zeit Einzelrassen, die zu den Hundetypen führten, die wir heute kennen und schätzen. Viele Jagd- und Hütehunde scheinen übrigens auf pudelartige Wesen zurückzugehen. In der Bildenden Kunst sind Pudel für das 15. Jahrhundert verbürgt und obwohl ihr offizielles Ursprungsland Frankreich ist, führen viele Spuren der Rasse auch nach Deutschland. Pudelähnliche Vierbeiner existieren und existierten allerdings in vielen Ländern; man denke nur an den russischen „Wollspitz“ und die ungarischen Zottelhunde, die von manchen lustigerweise als „Scharwenzel“ bezeichnet werden. Auch der Portugiesische Wasserhund und der Perro de Agua Español bieten diesbezüglich Raum für Spekulationen. Früher setzte man Pudel gerne für die Entenjagd ein. In der Mitte des 18. Jahrhunderts erschienenen „Jägerpraktika“ ist der wasserliebenden Rasse ein ganzes Kapitel gewidmet, das mit dem Satz beginnt: „Diesen möchte man wohl den Scharwenzel nennen, indem derselbe so gelehrig ist, dass er fast alles nachmacht und annimmt.“ Im 17. und 18. Jahrhundert eroberte der fröhliche Wollhund scharenweise die Herzen der Europäer. Die ersten Pudel waren eher große Hunde. So ist es sicher kein Zufall, dass man im englischen Sprachbereich die Großpudel als ‚Standard’-Pudel bezeichnet. Eine kleinere Variante soll erst später durch das Einkreuzen eines spanischen Wachtel- oder Hühnerhundes entstanden sein. Es ist wohl der Gelehrigkeit des Pudels zu verdanken, dass er über ein Jahrhundert lang der Star jeder kleinen Zirkusmanege war. Clowns und Schausteller dressierten die possierlichen Wollwesen und begeisterten mit akrobatischen Kunststücken das Publikum. Dennoch war der Pudel nicht dazu verdammt, auf ewiglich den Staub der Manege einzuatmen. Auch an den Königs- und Fürstenhäusern war das aparte Geschöpf überaus beliebt; Madame Pompadour soll eine glühende Verehrerin des „caniche“ (frz. Pudel) gewesen sein und Beethoven schrieb sogar eine Elegie auf den Tod seines geliebten Pudels

Schnürenpudel

Natürlich gab es auch eine Zeit, in der die üppige Haarlänge des Pudels zu einer zweifelhaften Modeerscheinung erhoben wurde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts schmückte man sich gerne mit so genannten Schnürenpudeln, deren Fell zu strohhalmdicken Schnüren gedreht und bis auf Bodenlänge gezüchtet wurde. Oft wurde eigens für die Pflege dieser exklusiven Hunde ein Diener angestellt, und die Vierbeiner wurden dann mit bodenlangen Schnüren bis ins hohe Alter auf Hundeschauen vorgeführt. Anfangs richtete man diese Schnürenbündel separat, bis man schließlich merkte, dass es sich hier ebenfalls um normale Pudel handelte.
Nur für den Fall, dass Sie nun auf nostalgisch angehauchte Ideen kommen und Ihren wolligen Liebling bereits im wogenden Schnürengewand durch das Wohnzimmer wandeln sehen... Denken Sie daran, dass diese extravagante Haarpracht unter anderem aufgrund ihrer aufdringlichen Geruchsintensität aus der Mode gekommen ist.

Ein herzerfrischendes Kerlchen

Pudel sind tatsächlich etwas Besonderes. Wer schon einmal das Vergnügen hatte, mit einem oder mehreren Vertretern dieser Rasse einige Jahre lang seines Lebens teilen zu dürfen, gerät sofort ins Schwärmen, wenn man ihn auf die wolligen Herzensbrecher anspricht. „Aufgeweckt, lebenslustig, einfallsreich – einfach herzerfrischend“, schwärmt der Pudelfreund und kann gar nicht genügend Worte finden, um der Vielseitigkeit der wolligen Hundepersönlichkeit gerecht zu werden.

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