Irish Setter
Ganz schön charmant

Die Rasse des Monats: Irish Setter

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Ganz schön charmant

Der noble Look täuscht: Denn unter dem Haarkleid des Irish Red Setters versteckt sich ein grundehrlicher Arbeiter. So ausdauernd und zuverlässig der schöne Rote jagt, so liebevoll ist er als Familienhund.

Sein prachtvolles kastanienrotes Gewand ist ein Hingucker. Die dunklen Augen sind an Sanftheit unübertreffbar. Und wenn der elegante – und doch so athletische – Irish Red Setter im Galopp dahinfliegt, dann bleibt nicht nur Setter-Liebhabern vor Bewunderung die Spucke weg. Seine Schönheit und sein Charme sind es auch, die den roten Beau aus Irland an die Spitze der Beliebtheit katapultieren. Zumindest im Vergleich zu den anderen Mitgliedern der Setter-Familie: seinem direkten Vorfahren, dem Irish Red and White Setter, dem English Setter und dem Gordon Setter.

Einst als reiner Jagdgebrauchshund mit exzellenten Vorsteh-Manieren gezüchtet, bringt der liebenswerte Vierbeiner alle Qualitäten mit, die man sich von einem umgänglichen Familienmitglied wünscht. Vorausgesetzt, die Familie ist sportlich und aktiv, denn Irish Setter freuen sich über möglichst viel Action. Ihre rassespezifische Auslastung finden die ausdauernden und zähen Iren bei der Jagd. Ihre Galoppsuche und ihr großer Finderwillen begeistern die grüne Zunft. Doch man muss nicht mit diesem Hund jagen. Es gibt zahlreiche Alternativbeschäftigungen, mit denen der Vorstehhund auch auf seine Kosten kommt.

Zwei bis drei Stunden Bewegung täglich

Zum Beispiel eine Ausbildung als Suchhund. Irish Setter verfügen über einen spektakulären Geruchssinn und lieben das Verfolgen einer Fährte. Wenn dann am Ende als Belohnung der Jackpot wartet, beflügelt das die Motivation und der Wunsch nach mehr folgt auf der Pfote. Auch an der Seite eines Fahrrads oder Reitpferdes macht sich der bildhübsche Begleiter gut und seine Bewegungsfreude jubiliert.

Joggen, Wandern oder weit ausgedehnte Spaziergänge bereiten ihm Spaß. Rund zwei bis drei Stunden Bewegung sind täglich einzuplanen, wenn der ausgewachsene Setter vor Ausgeglichenheit und Zufriedenheit geradezu strotzen soll. Mangelnde Bewegung und Unterbeschäftigung ahndet er gerne mit Unarten, die von ständiger Unruhe bis hin zu Zerstörungswut reichen. Muss der Setter mal stundenweise alleine bleiben, sollte man ihn zuvor ausreichend auslasten. Dann nutzt er diese Zeit zum Ausruhen.

Nicht zu viel und nicht zu wenig

Im Alter weniger Wochen sollte dennoch die Basiserziehung beginnen und das mit liebevoller Konsequenz – ohne Wenn und Aber. Irish Setter treffen ganz gerne eigene Entscheidungen und vermögen gezielt wegzuhören, wenn die Signale ihres Menschen mit den eigenen Ideen kollidieren. Es gilt, eine Gratwanderung zu meistern, um den – einerseits sensiblen, andererseits selbstständigen – Setter in die gewünschten Bahnen zu lenken.

Zuviel Härte ist dabei komplett verfehlt, weil sie den Iren zu einem ängstlichen Nervenbündel macht, das jedem misstraut. Laissez-faire empfiehlt sich ebenfalls nicht. Denn zu viel Freiraum nutzt der Setter, um sich das Leben ganz nach seinen Vorstellungen einzurichten. Dabei wären Kollisionen mit der Umwelt vorprogrammiert. Mit dem richtigen Feingefühl erreicht man jedoch durchaus das Ziel, denn eigentlich sind die klugen Setter durchaus lernwillig und entwickeln sich gerne zu freundlichen Begleithunden.

Wichtig: Die Basis-Erziehung erstreckt sich im Idealfall über rund ein Jahr. Dann liegt auch die Pubertät hinter allen und Erlerntes ist wirklich verinnerlicht. Eine lange Zeit höchster Konsequenz? Zwölf Monate, die sich lohnen, um anschließend zwölf Jahre lang und mehr mit einem absolut unproblematischen Hund zu genießen.

Optimale Optik

Unproblematisch ist auch die Pflege des Irish Red Setters, der – aufgrund seines seidigen Haarkleids ohne Unterwolle – keines Trimmings bedarf. Dennoch gehören Bürste, Kamm und Shampoo zur Ausrüstung jedes Iren-Halters. Am besten zwei- bis dreimal pro Woche das Fell gründlich durchbürsten, anschließend Kämmen und die längeren Haare an der Brust, unter dem Bauch, an den Hinterbeinen und unterhalb der Rute mit einem langzinkigen Kamm bearbeiten, damit dort keine Verfilzungen entstehen. Ein gelegentliches Bad mit einem hochwertigen Hundeshampoo erhält die Farbintensität und den Glanz des wunderschönen Haarkleids, der mittelgroßen Rasse: Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 58 bis 67 Zentimetern – Hündinnen 55 bis 62 Zentimeter.

Ausgewogene Proportionen, ein elegant-athletischer Körperbau und der freundliche Ausdruck prägen den Irish Setter. Sein Haarkleid zeigt ein sattes Kastanienbraun ohne jede Spur von Schwarz. Weiß an der Brust, am Hals, an den Zehen, ein kleiner Stern auf der Stirn oder ein schmaler Streifen oder Blesse auf Nase oder Gesicht sind nicht disqualifizierend.

Enge Bindung

Gut gepflegt entfaltet sich die volle Schönheit des anhänglichen Setters, der am liebsten in der Nähe seines Menschen ist. Auf dessen Befindlichkeiten reagiert er übrigens empathisch. Viel Miteinander sollte folglich auf dem Lebensplan stehen, zahlreiche gemeinsame Unternehmungen und Schmusestunden.

Anderen Hunden gegenüber sind die freundlichen Iren verträglich. Streit gehen sie am liebsten aus dem Weg. Ein Zusammenleben mit Stubentigern ist problemlos machbar, wenn der verträgliche Rote entsprechend erzogen und an die schnurrende Zunft gewöhnt ist. Die allgemeine Freundlichkeit bringt allerdings auch ein winzig kleines Manko mit sich: als Wachhund taugt der Irish Red Setter nicht.

 

 

 

Weitere Informationen

Verein für Pointer und Setter e.V.
www.pointer-und-setter.de

Irish-Setter-Club Deutschland e.V.
www.irish-setter-club.de

Wie wir wurden, was wir sind

Irische, rot-weiße Setter und nicht näher dokumentierte rote Hunde bildeten die Grundlage für die Zucht des Irish Red Setters, der bereits im 18. Jahrhundert als eigenständiger Typ erkennbar war. 1882 erfolgte die Gründung des Irish Red Setter Clubs in Irland, der sich seitdem um die Förderung der Rasse bemüht. 1886 erfolgte die Erstellung des Rassestandards, dann die Ausrichtung von Feldjagdprüfungen und Ausstellungen.

1998 veröffentlichte derselbe Club zudem Gebrauchsrichtlinien, die sowohl die vom Standard geforderten Rassemerkmale als auch Gebrauchseigenschaften umfassen. In Deutschland schlossen sich 1912 der Setter-Klub (gegr. 1902) und der Pointer- Klub (gegr. 1907) zum Verein für englische Vorstehhunde, aus dem später der „Verein für Pointer und Setter e.V.“ hervorging, zusammen. 1981 gründete sich der Irish Setter Club Deutschland e.V. - Heute werden Irish Red Setter innerhalb des VDH von zwei Mitgliedsvereinen vertreten, die sich für den Erhalt und die Förderung des gesunden Hundes einsetzen.

 

 

 

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