Großer Schweizer Sennenhund
Kräftiger Naturbursche mit Familiensinn

Großer Schweizer Sennenhund

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Kräftiger Naturbursche
mit Familiensinn

Auf dem Land fühlt er sich am allerwohlsten und wenn es dort nicht nur engen Familienanschluss, sondern auch noch etwas zum Bewachen gibt, dann ist der Große Schweizer Sennenhund dem Glück schon recht nah. Der ehemalige Bergbauernhund aus der Schweiz ist robust und vielseitig. Am Reitstall oder auf einem Bauernhof ist er in seinem Element.

Fotos: Schweizer Sennenhund-Verein für Deutschland e. V., Marcello Poli; Kate Grishakova, Mario Essl;

Wenn es darum geht, Haus oder Hof effektiv zu bewachen, dann ist der Große Schweizer Sennenhund sicherlich der richtige Partner. Seinem überaus aufmerksamen Wesen entgeht nichts, wobei er kein Hitzkopf ist, sondern stets abwägt und überlegt agiert. Eine Eigenschaft, die auf den früheren Einsatz als Wächter des Viehs zurückgeht, woher auch die Affinität zum Hüten und Treiben stammt.

Heute leben die meisten Großen Schweizer als Familienhunde, was aufgrund ihrer hervorragenden sozialen Eigenschaften gut nachvollziehbar ist. Liebevoll im täglichen Umgang, Kindern gegenüber ausgesprochen anhänglich, treu und angenehm lebhaft, bietet der bis zu 72 Zentimeter große Hund, der nur anschlägt, wenn er auch tatsächlich Grund dazu hat, alle Qualitäten, die das Zusammenleben angenehm gestalten.

Dank seiner Anpassungsfähigkeit lebt sich der unkomplizierte Große Schweizer auch in der Stadt ein, braucht dann aber entsprechend mehr Freiraum für Bewegung und sonstige Auslastung. Er ist kein Wohnungshund für die zweite Etage aufwärts.

Sein Herz schlägt für die Familie

Folgsam ist der oft wasserfreudige Schweizer auch, wobei ihm eine gewisse Sturheit nicht abzusprechen ist. Seine Erziehung erfordert deshalb Rassekenntnis und viel Geduld. Ein ruhiger Umgang mit viel liebevoller Konsequenz führt am schnellsten zum Ziel. Teamarbeit ist stets eine gute Motivation und fördert die Lernbereitschaft des klugen Hundes. Da der Große Schweizer nicht übermäßig jagdlich motiviert ist, bieten gemeinsame Spaziergänge durch die Natur recht viel entspanntes Freizeitpotenzial. Die enge Bindung an seine Menschen führt dazu, dass der Große Schweizer am allerliebsten bei ihnen ist. Eine enge Einbindung ins Familienleben ist somit optimal und führt zur Entfaltung der wunderbaren Rasseeigenschaften.

Stattlich und dabei sportlich

Trotz seiner imposanten Größe und seines Gewichts erweist sich der dreifarbige Große Schweizer Sennenhund als überaus beweglich und – bei entsprechendem Training – auch als durchaus ausdauernd. Zughundesport ist eine exzellente Möglichkeit, den Großen Schweizer Sennenhund rassespezifisch auszulasten. Voraussetzungen hierfür sind ein gesunder, voll entwickelter Bewegungsapparat und auch eine entsprechende psychische Reife des farbenfrohen Hundes.

Gesundheit und Leistungfähigkeit im Fokus

Die sattschwarze Grundfarbe geht übrigens mit einem braun-roten Brand und weißen Abzeichen einher, die möglichst symmetrisch sein sollten. Der Brand findet sich in den schwarzen Farbpartien und den weißen Abzeichen, an den Backen, über den Augen, seitlich an der Brust und an allen vier Läufen. Die weißen Abzeichen sind oft als Blesse, am Fang, an der Kehle und Brust sowie an den Pfoten und an der Rutenspitze zu sehen. Eine perfekte Farbverteilung bereitet zwar Freude, steht jedoch hinter dem Anspruch gesunde, langlebige und leistungsfähige Hunde zu züchten zurück. Das derbe Stockhaar erweist sich sehr pflegeleicht. Während des Fellwechsels ist – wie bei den meisten Rassen - häufigeres Bürsten sinnvoll, weil die losen Haare ansonsten an der Kleidung, auf Teppichböden und an Polster-Garnituren haften.

Kräftig und dabei formschön

Der formschöne und ansprechende Kopf des Großen Schweizer Sennenhundes ist – passend zum imposanten Körperbau der Rasse – entsprechend kräftig, jedoch wirkt er ganz und gar nicht schwer. Rüden zeigen maskulinere Köpfe als Hündinnen. Die mittelgroßen, mandelförmigen Augen sollten weder tief liegen noch hervorstehen. Ihre haselnussbraune bis kastanienbraune Farbe betont den freundlichen, aufgeweckten Ausdruck. Die mittelgroßen Ohren sind dreieckig geformt und recht hoch angesetzt. Im Ruhezustand liegen sie flach an. Erregt etwas die Aufmerksamkeit des Schweizers, richtet er sie nach vorne.

Stockhaar mit dichtem, mittellangen Deckhaar ist rassetypisch wie auch die dichte Unterwolle, deren Farbe von Dunkelgrau bis Schwarz reicht. Wobei der offizielle Standard auch kurzes Deckhaar gestattet, solange zumindest Unterwolle vorhanden ist.

Große Schweizer Sennnenhunde bewegen sich im Schritt, Trab und Galopp raumgreifend und gleichmäßig. Dabei fällt der ausgreifende, freie Vortritt ins Auge und der gute Schub aus der Hinterhand vermittelt den Eindruck von Schwung und Kraft. Rüden haben eine Widerristhöhe von 65 bis 72 Zentimetern, Hündinnen sind 60 bis 68 Zentimeter groß.

Gesundheit

Insgesamt ist der Große Schweizer Sennenhund ein robuster Vierbeiner und mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von zehn bis zwölf Jahren für seine Größe auch recht langlebig. Allerdings stellen mitunter auftretende gesundheitliche Probleme wie die Hüftgelenksdysplasie (HD), die Ellenbogendysplasie (ED), die Osteochondrosis dissecans (OCD), Magendrehungen und Epilepsie den zuständigen Zuchtverein, den Schweizer Sennenhund-Verein für Deutschland e.V. (SSV), vor spezielle Herausforderungen. – Herausforderungen, die der SSV mit viel Forschungsförderung und züchterischem Know-how annimmt und entsprechend erfolgreich umsetzt.

Weitere Informationen

Schweizer Sennenhund-Verein für Deutschland e. V.
www.ssv-ev.de

Wie wir wurden, was wir sind

Metzger- und Fleischerhunde, die früher im mitteleuropäischen Raum – und insbesondere in der Schweiz – Beliebtheit genossen, gehören zu den Vorfahren des Großen Schweizer Sennenhundes. Auch Viehhändler, Handwerker und Bauern schätzten die überaus kräftigen Hunde, deren Farben damals noch von Dreifarbig über Schwarzbraun bis hin zu Gelb variierten. Das Ziehen von Lastenkarren gehörte ebenso zu ihren Aufgaben wie das Beschützen und Treiben der Viehherden.

Konkreter wird es ab 1908, dem Jahr, in dem Franz Schertenleib im Rahmen einer Jubiläums-Ausstellung der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft einen „kurzhaarigen Berner Sennenhund“ vorstellte. Dieser Hund diente schließlich als Basis für den ersten Rassestandard, den Professor Albert Heim, der damals als Zuchtrichter vor Ort war, erstellte.

Auf Initiative dieses engagierten Förderers der Schweizer Sennenhunde suchte Schertenleib weitere Hunde dieses Typs und fand zwei Hündinnen, mit denen schließlich die Zucht aufgebaut wurde. Die Eintragung der Rasse Großer Schweizer Sennenhund in das Schweizerische Hundestammbuch erfolgte bereits 1909. Somit stand die Abgrenzung vom Appenzeller und Berner Sennenhund fest. Den Entlebucher Sennenhund kannte man damals noch nicht als eigenständige Rasse.

1912 erfolgte schließlich auch die Gründung des Klubs für Große Schweizer Sennenhunde. Die ersten Jahre stellten die Rasse vor große Herausforderungen, weil der Genpool angesichts der geringen Anzahl für die Zucht geeigneter Hunde sehr klein war. Ab 1933 entspannte sich die Situation mit circa 50 neuen Eintragungen jährlich etwas.

Während des Zweiten Weltkriegs entdeckte die Schweizer Armee den Großen Schweizer Sennenhund als Zug- und Traghund, was der zuverlässigen Rasse viel Anerkennung einbrachte. 1937 erfolgte die Vormerkung des ersten Wurfes im Zuchtbuch des Schweizer Sennenhund Vereins (SSV). Ab 1963 erfolgten regelmäßige Eintragungen mit bis zu zehn Hunden. Bis 1973 steigert sich die Zahl auf über zehn Hunde. Inzwischen verzeichnet die Welpenliste des Verbands für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) durchschnittlich rund 300 Welpen pro Jahr.

Unterstützung von Gesundheits- und Forschungsprojeketen

Der Schweizer Sennenhund-Verein für Deutschland e.V. (SSV) unterstützt seit Jahren Gesundheits- und Forschungsprojekte, um den aktuellsten Stand der Forschung für das Wohl der Sennenhunde sinnvoll nutzen zu können.

Nur die Transparenz, Offenheit und die konsequente Bekämpfung von Erbkrankheiten ermöglichen, dass im SSV Welpen mit besonders hohem gesundheitlichem Standard gezüchtet werden. Die meisten Welpenkäufer sind sich dieser Tatsache bewusst und schenken daher den Züchtern des SSV ihr besonderes Vertrauen.

In der Vergangenheit konnten insbesondere im SSV viele Fortschritte bei der Zucht von gesunden Großen Schweizer Sennenhunden bei vielen Erkrankungen erreicht werden. Hierbei sind beispielhaft Gelenkserkrankungen, wie die Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellenbogendysplasie (ED) und die Osteochondrosis dissecans (OCD) an der Schulter zu nennen.

Im SSV ist die Röntgenrate bei Sennenhunden beispiellos hoch.

In vielen Zuchten außerhalb des VDH/SSV werden nur die Zuchttiere geröntgt oder es liegen keine Informationen über die verwandten Tiere vor.

Die Röntgenrate beschreibt das Verhältnis von gezüchteten Hunden/geröntgten Hunden.

Alle Informationen aus dem verwandtschaftlichen Umfeld eines Zuchthundes gehen in einen Zuchtwert ein und ermöglichen den Züchtern im SSV gezielte Verpaarungen.

Diese hohe Röntgenrate bedingt, dass die Gelenkserkrankungen bei Sennenhunden im SSV sehr erfolgreich bekämpft werden konnten.

Dagegen sind Gelenksprobleme bei nicht im VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) gezüchteten Hunden ein sehr großes Problem. Dieses wird immer wieder von Tierärzten bestätigt.

Der SSV bekämpft beim Großen Schweizer Sennenhund aber auch angeborene Augenerkrankungen und Epilepsieerkrankungen.

Gerade die Epilepsie, welche bei SSV-Hunden selten vorkommt, ist für den Hund und den Hundehalter sehr belastend und bedarf einer konsequenten Bekämpfung.

Dr. med. vet. Dr. Norbert Bachmann, SSV-Präsident

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