Gordon Setter
Kompakte Eleganz

Gordon Setter

Anzeige

Kompakte Eleganz

Eine unverkennbare Optik gepaart mit einem liebenswerten Wesen, herausragende jagdliche Eigenschaften und eine atemberaubende Eleganz in perfektem Einklang mit Athletik… — all das und viel mehr ist der Gordon Setter, dessen Bewegungsfreude so ausgeprägt ist wie sein Bedürfnis nach Beschäftigung. 

Das kohlschwarze Haarkleid mit dem kastanienroten Brand ist ein Hingucker. Doch Gordon Setter sind nicht nur schön. Sie sind vor allem hoch passionierte Jagdhunde, die sowohl körperlicher Auslastung als auch einer Portion Kopfarbeit bedürfen. 

Fotos: © Michael Schlenther, Daniela Calogero, Gerhard Hesse, Kirsten Hoffmann, Mareike Ritz, Monika Lüers

Prädestiniert für die klassische Feldarbeit

Das schottische Hochland ist die Heimat des kompaktesten Vertreters der englischen Vorstehhunde, dem Gordon Setter. Der kräftig gebaute und zugleich Eleganz vermittelnde Jagdhund verdankt seinen klangvollen Namen einem engagierten Züchter, der sich zeitlebens für diese schöne Rasse stark machte: Herzog Alexander von Gordon. Eine lackschwarze Grundfarbe und leuchtend kastanienrote Abzeichen sind charakteristisch für den schottischen Setter, dessen Substanz sehr wahrscheinlich dem Einfluss von Bloodhound- und Pointer-Blut zu verdanken ist. Jäger schätzen den liebevollen und ausgeglichenen Vierbeiner überwiegend in seiner Eigenschaft als Vorstehhund. Stetig wachsende Wurfzahlen sind das Ergebnis eines hochkarätigen züchterischen Engagements, das weltweite Anerkennung genießt und sich auf Rassehundausstellungen ebenso spiegelt wie bei jagdlichen Prüfungen. Es geht um einen englischen Vorstehhund, der prädestiniert für die klassische Feldarbeit ist; einen hoch passionierten Jagdhund, der nicht nur bei der Niederwildjagd überzeugt – wenn die weitläufige Suche auf Federwild auch sicherlich seine besondere Spezialität ist. 

Vielseitig aktiv

Der Gordon Setter ist eine attraktive Rasse. Doch was schön ist, birgt auch das Risiko, lediglich auf das Äußere reduziert zu werden und im falschen Einsatzbereich zu verkümmern. Deshalb ist es ratsam, die jagdlichen Eigenschaften des großrahmigen Briten in den Vordergrund zu stellen und ihn auch dort einzusetzen, wo der Gordon Setter seiner eigentlichen Berufung nachgehen kann, nämlich der Niederwildjagd. Wenn das gelingt, ergibt der Gordon Setter bei der klassischen Feldarbeit einen atemberaubend schönen Anblick, wenn er – allein oder mit einem anderen Hund zusammen - mit energischen, weit ausholenden Sätzen, systematisch, passioniert und voller Finderwillen das Feld absucht.  

 

Als leidenschaftliche Jäger sind Gordon Setter auch sehr bewegungsfreudig. Sie brauchen somit ein sportliches Umfeld, das sie sowohl körperlich als auch geistig auslastet, sofern sie nicht zur Jagd gehen. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Die imposanten Briten lassen sich sowohl für Wanderungen, Joggen, Radfahren, Begleithund-Aktivitäten als auch ausgedehnte Spaziergänge begeistern. Agility, Obedience, Dummy- und Fährtenarbeit bieten neben dem Sportfaktor auch Arbeit fürs Köpfchen. Das ist ganz nach Geschmack des Gordon Setters und sorgt für einen zufriedenen, ausgeglichenen Hund. Setter, die viel Freilauf genießen, weil sie auch in kritischen Situationen gehorchen, haben ein glückliches Leben. Doch der Weg dorthin stellt einige erzieherische Ansprüche an den Halter des Hundes. Ein junger Gordon Setter sprüht vor Energie und Lebensfreude. Es ist nicht immer leicht, dieses unbändige Temperament in die richtigen Bahnen zu lenken. Einfühlsame Konsequenz und viele Wiederholungen des Erlernten sind erforderlich, damit es mit dem Gehorsam auch unter starker Ablenkung funktioniert.  

Kompakt und dennoch elegant

Schnelligkeit, Ausdauer und Eleganz zeichnen den eleganten Gordon Setter aus. Das wunderschöne Fell, das mit tief glänzendem Kohlschwarz und kastanienrotem Brand besticht, ist ein unverkennbares Rassemerkmal des bis zu 66 Zentimeter großen und bis zu 29,5 Kilogramm schweren Hundes. Der ausgewogene Körperbau des Gordon Setters ähnelt mit seinen durchweg harmonischen Proportionen dem eines leistungsfähigen Jagdpferdes. Das tief glänzende, kohlschwarze, kurze Haarkleid ist am Kopf und an den Vorderseiten der Läufe sowie an den Spitzen des Behangs fein; am restlichen Körper eher mäßig lang und glatt. Der eher tiefe als breite Kopf geht mit einem breiten, leicht gerundeten Schädel einher, der zwischen den Behängen am breitesten ist und einen ausgeprägten Stopp hat. Ein langer und zudem sehr kräftiger Fang ist ebenso rassetypisch wie die tief angesetzten und zugleich gut anliegenden Behänge. Das Erscheinungsbild ist zudem durch eine tiefe Brust und gute Rippenwölbung gekennzeichnet. 

Pflege

Was die Pflege des attraktiven Haarkleids angeht, so ist der regelmäßige Einsatz von Bürste und Kamm erforderlich, um ein gepflegtes Äußeres zu wahren. Das aus langem seidigen Deckhaar und dichter, weicher Unterwolle bestehende Haarkleid verfilzt, wenn man es nach dem Spaziergang oder dem jagdlichen Einsatz nicht von Fremdkörpern wie Blättern, Zweigen und Schmutz befreit und es mindestens einmal pro Woche gründlich bürstet. Die Achselhöhlen und der Bereich zwischen den Hinterbeinen bedürfen besonderer Aufmerksamkeit. Sind die Krallen zu lang (klackende Geräusche beim Laufen auf Parkett oder Steinboden), sollte man sie kürzen. Die langen Ohren sollte man ebenfalls regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf reinigen, um Ohrinfektionen vorzubeugen. 

 

 

Rasse mit Anspruch

Die Entscheidung für einen Gordon Setter sollte mit dem Bewusstsein einhergehen, dass es sich bei diesem Rassehund um einen passionierten Jäger handelt, der rassespezifische Aktivitäten überaus schätzt und sie sogar braucht, um sich rundum wohlzufühlen. Ein hohes Bewegungspensum ist ebenso typisch für den Gordon Setter wie sein bisweilen eigensinnig wirkendes Wesen, das einer einfühlsamen und zugleich konsequenten Erziehung bedarf. 

US Showstar

Ch. Heatherri Blazing Star — kurz Blaze — hinterließ einen nachhaltigen Eindruck auf internationalen Rassehundausstellungen. 1991 geboren vollzog Blaze eine unvergleichliche Showkarriere, die zahlreiche Best-in-Show-Siege einschloss. Der wohl beeindruckendste Sieg war der historische Sieg bei der Westminster Kennel Club Dog Show im Jahr 1996, was die Bekanntheit der Rasse in den USA beflügelte. 

Field Trial Champion

Balvenie Fiddle of Braeburn — vielen besser bekannt als Fiddle — errang als erster Gordon Setter den begehrten Titel American Field Champion. Sein Erfolg in dieser Disziplin verschaffte dem Gordon Setter in den USA den Ruf eines athletischen und vielseitigen Jagdhundes. 

Eigenständig

Gordon Setter sind hoch passionierte Jagdhunde, die sich in der Natur von ihrer feinen Nase leiten lassen. Es entspricht ihrer Veranlagung, sich weit von ihrem Menschen zu entfernen und selbstständig zu jagen. Eine entsprechende jagdliche Ausbildung ist deshalb sinnvoll. 

Das Sekundieren ist eine angeborene Eigenschaft des Gordon Setters. Jagt er bei der Niederwildjagd gemeinsam mit einem anderen Setter, nimmt er umgehend eine Vorstehhaltung ein, wenn sein Jagdpartner Wild anzeigt, ohne selbst Wildwitterung in der Nase zu haben. 

Wie wir wurden, was wir sind

Setterartige Hunde wurden schon im Mittelalter in England geschätzt. Als man Fasan, Rebhuhn und Wachtel noch mit Netzen fing, gelang das besonders gut, weil Setting Dogs das Federwild mit hoher Nase aufspürten und sich regungslos davor niederließen, bis die Jäger Netze über das Wild warfen, in denen sich dieses dann beim Aufsteigen verfing. Das Privileg der Jagd lag zunächst ausschließlich in der Hand der Adligen, zumal die Ausübung des Jagdrechts an Grund und Boden gekoppelt war und nur die Oberschicht große Jagdhunde halten konnte. Der Landadel hielt setterähnliche Hunde auf Landsitzen in England, Schottland und Irland. Der Phänotyp stand damals nicht im Vordergrund, sondern die jagdliche Leistung, daher gab es viele verschiedene Farbschläge. Die Hunde waren nicht nur langhaarig, sondern teilweise auch schwarz-weiß. Den Brand, rotbraune Abzeichen wiesen auch bereits einige Hunde auf. Die Züchter bemühten sich im Laufe der Zeit um eine Vereinheitlichung, was der vierte Herzog von Gordon – zwischen 1800 und 1820 – perfektioniert haben soll. Der Begründer der Gordon Setter-Zucht fokussierte sich bei seiner Zucht und Haltung auf schwarz-lohfarbene und dreifarbige Setter, die als Gordon Castle-Setter bekannt waren.  

Die Gründung des englischen Kennel Clubs im Jahr 1873 brachte eine Trennung der Setterrassen nach Farbschlägen mit sich und trug zur Festigung des heutigen Aussehend des Gordon Setters bei. Erst als Black-and-Tan-Setter bezeichnet erfolgte 1924 die Umbenennung in Gordon Setter. Ende des 19. Jahrhunderts gelangten die ersten Gordon Setter nach Deutschland. Ganz nach englischem Vorbild setzte man die passionierten Jagdhunde damals überwiegend für die Federwildjagd ein. Prinz zu Solms-Braunfels erwies sich als großer Freund und Förderer der Rasse. Süddeutschland erwies sich in der Vergangenheit als ganz besonders „setteraffin“. Dachau, Landshut und München wurden zu züchterischen Mittelpunkten der Gordon-Setter-Zucht. 

Waren es damals vor allem Jäger, die Gordon Setter aus dem Münchener Raum schätzen, schwand ihr Interesse an der Rasse mit der Zeit. Zu schnell, zu einseitig vom Leistungsprofil, zu fein… Fortan brach die Zeit der jagdlichen Allrounder an und somit die Ära der deutschen Vorstehhunderassen. Nach dem zweiten Weltkrieg zählte der Gordon Setter in Deutschland zu den seltenen Rassen. Erneutes Interesse regte sich erst im Laufe der 1960er Jahre. Auch heute gehört der Gordon Setter nicht zu den weit verbreiteten Rassen, aber er hat seinen festen Platz bei Jägern und anderen Liebhabern dieser wunderbaren Rasse. 

 

 

Weitere Informationen

Gordon Setter Club Deutschland e.V. (GSCD) 
www.gordon-setter.de 

Verein für Pointer und Setter e.V. 
www.pointer-und-setter.de 

 

 

- Anzeige -

- Anzeige -

Top Partner
Premium Partner