Golden Retriever
Schön und vielseitig

Die Rasse des Monats: Golden Retriever

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Golden Retriever

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Schön und vielseitig

Sein Fell glänzt in der Sonne wie flüssiges Gold. Die dunklen Augen blicken freundlich aus dem
hübschen Gesicht. Fröhlich schwingt die gut befederte Rute hin und her.
Typisch Golden Retriever, denn Schönheit und ein aufgeschlossenes Wesen gehen bei ihm
Hand in Hand.

Fotos: Anna Auerbach; Annette Wiechmann; Claudia Pekzer; Cornelia Strunz; Deutscher Retriever Club e.V.

Er gehört seit vielen Jahren zu den beliebtesten Hunderassen überhaupt und das nicht nur in Deutschland. Der Golden Retriever begeistert Familien, Jäger, Dienst- und Rettungshundeführer zugleich. Als Blindenführund und Assistenzhund erweist er sich als zuverlässiger Begleiter. Bei der Lawinen- und Trümmersuche stellt er sein ausgesprochen stabiles Nervenkostüm unter Beweis. Seine Nase überzeugt bei der Sprengstoffsuche.

Dieses Leistungspotenzial bringt natürlich auch einen gewissen Anspruch mit sich:
Golden Retriever wollen gefordert werden.
Umso abwechslungsreicher das Tagesprogramm verläuft, desto besser. Immerhin ist der Golden
eigentlich ein passionierter Jagdhund, der bei der Enten- und Niederwild-Jagd zu den besten Apporteuren seiner Zunft gehört. Seine ursprüngliche Aufgabe ist die Arbeit nach dem Schuss. Also das sanfte Aufnehmen,
Bringen und Abgeben des erlegten Wilds. Hinzu gesellen sich Finderwille, ein ausgezeichnetes Näschen und eine ausgeprägte Wasserfreude. Die Wasserarbeit liegt ihm ganz besonders im Blut, aber auch in Feld und Flur brilliert der hübsche Retriever. Seine Suche ist verlässlich und ausdauernd.
Sein Ziel stets fest im Blick, lässt er sich von nichts ablenken.

Freude an der Dummyarbeit

Alle Eigenschaften, die den Spezialisten für die Niederwild- und Wasserjagd
auszeichnen, prädestinieren ihn gleichzeitig für viele andere Bereiche – natürlich auch zum anpassungsfähigen Familienhund, der nicht zwingend jagdlich geführt werden muss. Ein reiner Familien-Golden lässt sich auch bestens mit Dummyarbeit auslasten. Beim Dummytraining werden verschiedene jagdliche Situationen improvisiert, bei denen Aufmerksamkeit, Steadiness – also Standruhe – und Eigeninitiative zählen. Hierbei ist er übrigens deutlich zu sehen, der legendäre Will to Please, der Wunsch,
dem Menschen zu gefallen.

Erziehung

Trotz allem sollte auch ein Golden Retriever erzogen werden. Er ist zwar
generell leichtführig, dennoch bedarf die angeborene jagdliche Motivation
einer zielgerichteten Ausbildung. Dann ist – dort wo es erlaubt ist – auch
Freilauf ohne Leine möglich oder die Mitnahme am Fahrrad oder Pferd.
Spaziergänge voller Abwechslung, angereichert mit Such- und Apportierspielen
– sind ganz nach Geschmack des unternehmungslustigen Hundes,
der absolut keine Monotonie mag.

Anhänglich mit Lust auf Abwechslung

Umso enger ein Golden Retriever in sein menschliches Rudel eingebunden
ist, desto vertrauensvoller und freudiger ist er. Denn für den smarten Briten gibt es kaum etwas Schöneres als an möglichst allen Aktivitäten teilzuhaben.
Die außerordentliche Menschenbezogenheit und Sensibilität der Rasse sind jedoch auch eine Herausforderung. Es bedarf eines einfühlsamen Hundeführers, um den Golden Retriever zu einem bestens gelaunten
und dabei mit Top Manieren ausgestatteten Begleiter zu machen. Zuwenig Zuwendung, stundenlange Isolation, Inkonsequenz und mangelndes Einfühlungsvermögen verstören den freundlichen Vierbeiner und bringen seine wunderbare Persönlichkeit in Gefahr.

Pflege

Das mittellange, glatte oder auch leicht gewellte Haar des Golden Retrievers ist ein Blickfang, der allerdings auch entsprechender Pflege bedarf.
Das cremefarbene bis dunkelgoldene Fell sollte regelmäßig gebürstet werden. Die ausgeprägte Befederung an den Vorderläufen und der Rute verdient besonders viel Aufmerksamkeit, da sich dort leicht Zweige und
trockene Blätter verfangen, die man am besten gleich nach dem Spaziergang entfernt, weil ansonsten schnell Verfilzungen entstehen.

Die dichte, Unterwolle ist wasserabweisend. Das hilft allerdings wenig
gegen den Schlamm matschiger Pfützen, in denen sich Golden Retriever nur allzu gerne vergnügen.

Fröhlicher Charmeur

Natürlich ist es zum einen die Schönheit des Golden Retrievers, die den bis zu 61 Zentimeter großen Hund, der bis zu 40 Kilogramm auf die Waage bringt, so unwiderstehlich macht. Der proportionierte, wohl geformte Kopf und der harmonische Körperbau sind gefällig. Der kräftige, breite, tiefe Fang ist beeindruckend. Aber das Eigentliche, das Ausschlaggebende, das den Golden auszeichnet, ist dennoch sein wunderbares Wesen.

Die Fröhlichkeit des lebhaften Hundes ist geradezu ansteckend. Dabei ist er weder aufdringlich noch nervig. Trotz aller Lebhaftigkeit bewahrt sich der sportliche Charmeur ein ausgeglichenes Temperament. Wobei Hunde, die aus Arbeitslinien stammen, meist deutlich mehr Temperament zeigen als Retriever aus auf Ausstellungen fokussierten Linien. Und es gibt hier noch mehr Unterschiede: So variiert die Fellfarbe der jagdlich orientierten Field Trial-Linien eher von Gold bis Dunkelgold, während die Schaulinien mit
Creme bis Light Golden bestechen.

Die einen sind athletisch, drahtig und schlank, was ihnen bei jagdlichen Aufgaben zugutekommt. Die anderen ziehen mit einem massiven, kräftigen Kopf, einem schweren, kompakten
Körperbau und kürzeren Beinen die Blicke der Zuchtrichter auf sich. Die Funktionalität des Golden Retrievers wird von einem voll und ganz auf Effizienz ausgerichteten Körperbau unterstützt: Der tiefe Brustkorb und die tiefen, gut gewölbten Rippen ermöglichen eine ungestörte Atmung
bei großer körperlicher Belastung. Da der Oberarm gleich lang ist wie das Schulterblatt, sind die Läufe gut unter den Rumpf gestellt, was auch in schwierigem Gelände die Trittsicherheit erhöht. Gut anliegende Ellenbogenund gut gewinkelte, tief angesetzte Sprunggelenke ermöglichen ein kraftvolles Gangwerk mit viel Schub.

Gesundheit

Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von zwölf bis 14 Jahren sind Golden Retriever eine langlebige Hunderasse, deren Gesundheit als robust gilt. Eine konsequente Zuchtauslese und strenge Zuchtzulassungsvoraussetzungen sind bei den zuständigen Rasseverbänden, die
dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) angehören, selbstverständlich.
Bei Golden Retrievern aus unkontrollierten Zuchten besteht vermehrt das Risiko, dass sich erblich bedingte Erkrankungen wie die Ellenbogendysplasie (ED) oder Hüftgelenksdysplasie (HD) bemerkbar machen. Die Zuchtverbände stellen auch das Hereditäre Katarakt (HC) und die Progressive Retina Atrophie (PRA) in den Fokus der Zuchtauslese.
HC wird überwiegend autosomal-dominant vererbt und geht mit einer Trübung der Augenlinse einher, die – mit fortschreitender Erkrankung zu einer gräulichen Verfärbung führt. Für den DNA-Test werden – abhängig
vom Labor – Bluttest oder Backenabstrich verlangt. PRA umfasst mehrere vererbte Photorezeptor-Störungen der Netzhaut. Nachtblindheit und ein eingeschränktes Sehvermögen sind meist die ersten auffälligen Symptome. Die völlige Erblindung des Hundes kennzeichnet das Endstadium dieser Erkrankung.
Auch Wesensschwächen, die für diese Rasse eigentlich völlig atypisch sind, treten bei Massenvermehrern gehäuft auf. Dazu gehören Ängstlichkeit und Angstaggression sowie weitere Formen von Nervenschwäche.

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