Deutsch-Langhaar
Freundlicher Jagdpartner

Die Rasse des Monats: Deutsch-Langhaar

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Freundlicher Jagdpartner

Er ist wunderschön, freundlich und darüber hinaus ein hoch passionierter Jagdhund. Der Deutsch-Langhaar begeistert durch seine Vielseitigkeit, wobei die fährtenlaute Jagd auf jeden Fall zu seinen Stärken zählt. Zudem gehört er zu den ältesten deutschen Vorstehhundrassen überhaupt.

Ausgeglichenheit, Ruhe und ein gezügeltes Temperament zeichnen den Deutsch-Langhaar aus. Ihn bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Sein freundliches Wesen macht ihn zu einem kooperativen, leichtführigen Partner, der im jagdlichen Einsatz voll aufblüht. Eine enge, vertrauensvolle Verbindung zum Hundeführer ist ausgesprochen wichtig für den Deutsch-Langhaar. Sie ist eine Voraussetzung für eine optimale jagdliche Leistung. Umso mehr Kontakt der gesellige Vierbeiner zu seinen Menschen hat, desto besser.

Seine Stärke: Die Fährtenlaute Jagd

Jagdliche Leistung steht im Fokus der Zucht und in der Tat ist der Deutsch-Langhaar ein vielseitiger Jagdgebrauchshund, der auch entsprechender Auslastung bedarf. Gesundheit, Ausdauer und Widerstandskraft zeichnen den passionierten Jäger aus. Die Wald- und Wasserarbeit ist sein Kerngebiet. Fährtenlautes Jagen ist seine Stärke wie auch ausdauernde Stöberarbeiten und überzeugende Verlorenbringarbeiten. Eine konsequente Ausbildung und ein erfahrener Hundeführer sind von Vorteil für einen Deutsch-Langhaar. Erstlingsführer sollten eher einen Rüden wählen, weil er Erziehungsfehler in der Regel eher verzeiht als eine Hündin und er sich entsprechend besser korrigieren lässt. Die Bewegungsfreude dieses Hundes ist ausgeprägt und beim jagdlichen Einsatz vermag er diese am besten auszuleben. Das lange, robuste Fell begnügt sich mit gelegentlichem Bürsten. Nasses Fell rubbelt man einfach mit einem Frotteehandtuch trocken.

Rüde oder Hündin?

Möchte man selbst züchten? Wo liegen die eigenen Vorlieben? Welche Möglichkeiten des jagdlichen Einsatzes bieten sich? Solche Fragen sollte man sich stellen, bevor die Entscheidung für einen Deutsch- Langhaar-Rüden oder eine -Hündin fällt. Tatsächlich spielen die Jagdmöglichkeiten und der Niederwildbesatz eine Rolle bei dieser Entscheidung. Bis zum Rückgang des Niederwilds nach dem sehr strengen Winter 1978/1979 waren vor allem Rüden in der Jägerschaft gefragt. Heute stehen hingegen Hündinnen vermehrt im Fokus. Wobei jemand, der einen gleichbleibende Leistungen erbringenden Jagdhund wünscht, mit einem Rüden gut beraten ist.

Die männlichen Rassevertreter gelten als besonders wesensfest und leichter auszubilden. Rüden erweisen sich in der Regel als ihrem Hundeführer gegenüber verträglicher und verkraften auch Ausbildungsfehler meistens leichter als Hündinnen. Rüden sind oft auch selbstbewusster, wobei wirkliche Kopfhunde beim Deutsch-Langhaar eher selten anzutreffen sind. Wer sich für eine Deutsch-Langhaar- Hündin entscheidet, muss sich darauf einstellen, dass sie während der zweimal jährlich anstehenden Hitze für drei Wochen bei Gesellschaftsjagden ausfällt. Durch die Hitze bedingte Hormonschwankungen können zu Verhaltensänderungen führen. Wer sich gleich für mehrere Deutsch-Langhaar entscheidet, ist gut damit beraten, ausschließlich Hündinnen oder nur Rüden zu wählen. Bei einem gemischten Rudel besteht die Gefahr ungewollter Trächtigkeiten und Rüden sind auch jagdlich kaum zu gebrauchen, während im selben Haushalt lebende Hündinnen in Hitze sind.

Kraftpaket

Der Deutsch-Langhaar ist ein kräftiger, muskulöser, tiefgestellter Hund. Seine durchschnittliche Größe beträgt 63 bis 66 Zentimeter (Rüden) und 60 bis 63 Zentimeter (Hündinnen). Das Durchschnittsgewicht des Deutsch-Langhaar beträgt rund 30 Kilogramm. Verhältnismäßig kleine Rassevertreter sollten besonders viel Substanz aufweisen. Die Qualität des Haarkleids ist wichtig. Zuviel Haarlänge ist ebenso unerwünscht wie zu wenig.

Zu den zugelassenen Farben gehören: einfarbig Braun, Braun mit weißen oder geschimmelten Abzeichen, Dunkelschimmel, Hellschimmel, Forellenschimmel, Braun-Weiß, vereinzelt tritt gelber Brand als uraltes Erbe der Brackenvorfahren auf. An der Unterseite des Halses, an der Brust und am Bauch darf die Länge des Haars besonders ausgeprägt sein. Die Rute des Deutsch-Langhaar zeigt eine gute Fahne und auch die Rückseiten der Vorder- und Hinterläufe sind befranst. Raumgreifende Bewegungen mit gutem Schub aus der Hinterhand zeichnen das Gangwerk des funktionalen Jagdhundes aus.

Weitere Informationen

Deutsch-Langhaar-Verband e.V.
www.deutsch-langhaar-verband.de

Wie wir wurden, was wir sind

Er ist eine der ältesten deutschen Vorstehhundrassen und geht unter anderem auf Bracken zurück. Auf den Gemälden und Gobelins des Mittelalters sind immer wieder langhaarige Jagdhunde dargestellt, die dem heutigen Deutsch-Langhaar tatsächlich stark ähneln. Im Mittelalter setzte man seine Vorfahren, die Vogel- Habichts- und Wasserhunde, für die Beizjagd und die Niederwildjagd mit Netzen (das Tirassieren) ein. Seine herausragenden Fähigkeiten bei der Schweißarbeit, lautes Jagen beim Stöbern und seine Qualitäten als Verlorenbringer auf der Wundspur brachten ihm den Beinamen „Alter Försterhund“ ein. Wobei auch die Wasserarbeit seit jeher zu seinen Stärken zählt. 1848 änderte sich das Jagdrecht.

Von nun an stand die Jagd jedem frei und die Nachfrage an Jagdhunden stieg rapide an. Es erfolgten Importe aus England, von wo schnelle, ausdauernde Hunde für die Suchjagd auf Rebhühner kamen. Sie nahmen züchterisch Einfluss auf alte deutsche Jagdhundrassen. Allerdings überzeugte der dabei entstandene, recht einseitige Feldhund nicht. Von nun an gab es vermehrt Ausstellungen für Deutsch-Kurzhaar und Deutsch-Langhaar, um die besten Hunde dieser Rassen ausfindig zu machen. Nachdem die vom Verein zur Veredelung der Jagdhundrassen in Hannover aufgestellten Rassekennzeichen nicht überzeugten, erfolgte 1893 die Gründung des Club Langhaar durch Freiherr von Schorlemer. Von nun an standen Vielseitigkeit und Brauchbarkeit in der Deutsch-Langhaar-Zucht ganz vorne. 1897 stellte Freiherr von Schorlemer schließlich die ersten Rassekennzeichen für den Deutsch-Langhaar auf – die Grundlage der heutigen Zucht. Bodenständige Hunde aus dem Münsterland kamen bei der Zucht zum Einsatz. Ausdauernde Suchen, gute Stöberarbeit und Wasserfreude waren bei diesen Hunden verbreitet, weil das Münsterland mit seinen Gewässern, Schilfdickichten, Hecken und kleinen Wäldern all diese Eigenschaften bei einem guten Jagdhund voraussetzt. Solche Hunde hielten überwiegend Förster, die mit erlegtem Raubwild ihr spärliches Gehalt aufbesserten. Dazu brauchten sie scharfe, zuverlässige Verlorenbringer. Und Hunde für die konzentrierte Hetze und Nachsuche von krankem Rehwild. Auch in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Nürnberg gab es damals nennenswerte Deutsch-Langhaar- Zuchten. Der züchterische Austausch gestaltete sich allerdings aufwendig. In der Hitze befindliche Hündinnen verschickte man nicht selten mit der Bahn, weil die allgemeine Mobilität noch sehr beschränkt war.

Der aktuelle Bestand des Deutsch Langhaar basiert auf fünf verschiedenen Zuchtstämmen, die jeweils den Namen des damals dem Standard entsprechenden, angekörten Deckrüden tragen. Heute präsentiert sich der Deutsch-Langhaar als vielseitiger Jagdgebrauchshund, der nach strengsten Maßstäben auf eine hohe jagdliche Leistung gezüchtet wird. Gesundheit, Ausdauer und Widerstandskraft bei hoher jagdlicher Beanspruchung sind Grundvoraussetzungen für eine Zuchtzulassung. Auch die bestandene Verbandsjugendprüfung (VJP), die Herbstzuchtprüfung (HZP), der Laut- und Härtenachweis sowie Zuchtschaubewertungen - mit mindestens guter Benotung in Typ- und Haarwert - gehören dazu.

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