
Der mit dem bezaubernden
Lächeln
Die Rasse des Monats: Dalmatiner
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Dalmatiner
Der mit dem bezaubernden Lächeln
Dunkle Punkte auf weißem Fell und ein herrliches Lächeln. Das kann nur ein Dalmatiner sein. Was die getupfte Schönheit mit Pferden verbindet und weshalb Dalmatiner zugleich wunderbare Familienhunde und agile Sportpartner sind, lesen Sie hier.
Dalmatiner sind von Natur aus temperamentvoll und fröhlich. Ihre Freude an Bewegung ist riesig und Abwechslung stets willkommen, weshalb sich die getupften Schönheiten mit sportlichen Zweibeinern ganz besonders wohl fühlen. Und am allerliebsten ist ein Dalmatiner immer mitten drin im Geschehen. Trotz seiner Unkompliziertheit und seines freundlichen Wesens ist er kein Hund für bequeme Zeitgenossen. Action ist angesagt: Ob als Reitbegleithund, als Sportpartner beim Joggen, Radfahren oder Wandern... – ein Dalmatiner ist immer mit Eifer bei der Sache. Und wachsam ist er auch noch, außerdem durchaus auch als Jagdhund zu begeistern. Wen verwundert es da, dass die wahlweise schwarz- oder braungetupften Vierbeiner beim Turnierhundesport und auf dem Agility-Platz glänzen. Auch als Sanitäts- und Rettungshund machen Dalmatiner eine ausgezeichnete Figur und beweisen eine enorme Nervenstärke.
Oft mit einem Lächeln auf den Lippen
Dalmatiner sind nicht nur außergewöhnlich kinderlieb, sie sind außerdem auch noch pflegeleicht, was einem vielbeschäftigten Haushalt mit Kind und Kegel vermutlich entgegenkommen dürfte. Eine Bürste und ein spezieller Gummi- Handschuh reichen im Prinzip völlig aus, um das kurze, dichte Haarkleid im herrlichsten Glanz erstrahlen zu lassen. Da das kurze, harte Haar jedoch hartnäckig festsitzt, wenn es sich einmal auf dunkler Kleidung, Autositzen, Sofas etc. verankert hat, ist regelmäßiges Bürsten zwecks Schadensbegrenzung dennoch ratsam.
Ein ausgelassener, fröhlicher Dalmatiner ist ein echter Hingucker oder kennen Sie noch viele andere Hunderassen, die ihre Heiterkeit mit einem hinreißenden Lächeln ausdrücken? Dabei zieht er zieht seine Lefzen hoch, zeigt seine Zähne, prustet und schnauft mit zugekniffenen Augen und wedelt mit der Rute, dass er sich kaum auf den Beinen halten kann.
Pardelzeichnung
Wissen Sie, was ein „Pardel“ ist? So nannte man früher Leoparden und daher stammt auch die Bezeichnung Pardelzeichnung, die sich auf die rassetypischen Tupfen des Dalmatiners bezieht. Man ist penibel, wenn es um die Farbverteilung geht; dabei gestaltete sich eine von Vero Shaw im Jahre 1882 verfasste Rassebeschreibung als regelrecht kreativ: Er führte auch Dunkelblau als erlaubte Farbvariante und tolerierte lohfarbene Tupfen an Kopf und Beinen ansonsten schwarz getupfter Hunde. „Ich glaube nicht, dass ein Krüppel nur wegen seiner schönen Zeichnung über einen Konkurrenten siegen sollte, der zwar weniger schön gezeichnet, aber in jeder anderen Beziehung vollkommen ist“, soll Vero Shaw gesagt haben. Andere Zeiten, andere Sitten.
Auf den Spuren der Tupfen
Die augenfällige Tupfenzeichnung zeichnet übrigens nicht nur Dalmatiner aus. Andere Jagdhunderassen zeigen ähnliche Muster, so zum Beispiel der Pointer oder der altdänische Vorstehhund, wenn auch die Ausdehnung der Farbflecke variiert. Pardelmuster gibt es übrigens auch in der Pferdezucht (Knabstruber; dänische Rasse) und beim Kaninchen (Rexschecken), beim Huhn (z.B. Hamburger Silberbrackel). Ein Zusammenhang mit dem Fleckenmuster der Doggen besteht nicht, ebenso wenig ein Zusammenhang mit dem so genannten Merle- Faktor beim Dunkerhund oder beim Collie. Das Tupfenmuster folgt einem polyfaktoriellen Erbgang und somit sind verschiedene Gene daran beteiligt. Eine stets wiederkehrende einheitliche Tüpfelung ist somit unmöglich.
Muskulös und zugleich elegant
Die Tupfen mögen die Wissenschaft beschäftigen, den Dalmatiner-Liebhaber versetzen sie vor allem ins Schwärmen. Wie auch das vielseitige, freundliche Wesen aus guten Zuchten stammender Hunde. Denn mit einem Dalmatiner ist das Leben mindestens ebenso kunterbunt wie sein Haarkleid. Dabei zeichnen sich die kräftigen, muskulösen Hunde durch ihre angenehme Art aus, die frei von jeglicher Nervosität oder Aggressivität sein sollte. Sanftheit, ein treues Wesen, ein Hang zur Selbständigkeit und eine hohe Kooperationsbereitschaft im Rahmen der Ausbildung zeichnen den Dalmatiner aus. Möglichst viel Bewegung in der Natur bereitet ihm Spaß und an Wasser hat er seine helle Freude. Es ist ein herrlicher Anblick, das gleichmäßige, elegante Gangwerk des mit einem ausgeprägten Bracken-Instinkt (nach FCI in Gruppe 6 Laufhunde) versehenen Hundes zu beobachten. Harmonische Bewegungen, ein langer Schritt und Trab sowie ein starker Vortritt und ein guter Schub sind rassetypisch für die 54 bis 62 Zentimeter großen Hunde, die ihre Menschen bis ins hohe Alter hinein mit ihrer Fröhlichkeit und Unternehmungslust begeistern.
Wie wir wurden, was wir sind
Der Ursprung dieser attraktiven Rasse liegt übrigens im Dunkeln: Man weiß zwar, dass Dalmatiner in der Viktorianischen Zeit Modehunde waren, häufig Kutschen begleiteten und in den Ställen bei den Pferden wohnten, aber dennoch ist unklar, wann sie eigentlich nach Kroatien kamen. Zeitgenössische Abbildungen und Gemälde aus dem 14. und 15. Jahrhundert sprechen zwar dafür, dass es bereits im Mittelalter und zu Beginn der Renaissance weiße Hunde mit dunklen Tupfen gab, die allgemein als Bracken bezeichnet wurden. - Dennoch ist nicht sicher, ob es sich hierbei tatsächlich um die Ahnen des Dalmatiners handelt.
Dalmatiner zählen angeblich mit zu den ältesten bekannten Hunderassen und sollen ihr ursprüngliches Erscheinungsbild bis heute kaum erwähnenswert verändert haben. Unbestritten ist der Ursprung dieser Rasse im Mittelmeerraum, genauer in der Region Dalmatica, dem heutigen Kroatien. Von dort gelangten sie mit Seefahrern bis nach Indien, wo sie wiederum britische Offiziere entdeckten und mit nach England nahmen.
In England schätzte man die attraktiven Hunde mit den eleganten Bewegungen und machte sie zum Begleiter von Pferden und Kutschen. Vermutlich ist der Dalmatiner deshalb auch heute noch in Reiterkreisen außerordentlich beliebt.
1940 leitete die berühmte Harvard-Universität sogar eine Untersuchung über den Dalmatiner als Kutschenhund ein. Es ging um die Frage, ob bei der Rasse tatsächlich eine angeborene Vorliebe für Pferde vorhanden sei oder nicht. Die interessanten Untersuchungsergebnisse lauteten folgendermaßen:
° Die für das Laufen unter der Kutsche trainierten Hunde zeigen eine unterschiedliche Vorliebe für eine bestimmte Distanz zum Pferd.
° Es scheint, dass diese individuelle Distanz mindestens teilweise auf angeborenen Eigenschaften beruht.
Wie auch immer. Bei Reitern und Pferdefreunden sind Dalmatiner jedenfalls nach wie vor sehr beliebt. Sie machen sich prima als Wachhund am Stall und erweisen sich auf langen Ausritten als hoch motivierte Begleiter. Amerika ist weltweit das Land mit den höchsten Zuchtzahlen pro Jahr und dort ist der Dalmatiner als Firehousedog sehr bekannt und wird bei etlichen Feuerwehren heutzutage als Maskottchen gehalten. In Deutschland wurden in 2018 insgesamt von den vier Clubs in Deutschland 970 Welpen eingetragen.
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