Cairn Terrier
Robuster, selbstbewusster und liebenswerter Familienhund

Die Rasse des Monats: Cairn Terrier

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Robuster, selbstbewusster und liebenswerter Familienhund

Er sieht kernig und unglaublich pfiffig aus. Und genau das ist der Cairn Terrier auch. In der felsigen Landschaft Schottlands beheimatet, ist der jagdlich passionierte Vierbeiner äußerst robust, selbstbewusst und dabei ein liebenswerter Familienhund.

Ursprünglichkeit prägt die Optik und das Wesen des Cairn Terriers. Seine handliche Körpergröße ist ebenso rassetypisch wie seine Genügsamkeit – eine Eigenschaft, die er sich mit den anderen schottischen Terrierrrassen teilt. Seine Aufmerksamkeit ist so ausgeprägt wie seine passionierte Arbeitsfreude. Action gehört fest zum Leben des flinken Cairn Terriers. Dabei sieht er nicht nur mutig und robust aus. Er ist es auch! Angst kennt der fröhliche Brite nicht, dafür legt er eine große Selbstsicherheit an den Tag.

Passionierter Jagdhund

Cairn Terrier jagen nach wie vor für ihr Leben gern. Und man kann sie natürlich auch heute noch jagdlich führen. Da der kernige Schotte früher als Meutenhund zum Einsatz kam, zeigt er eine hohe Sozialverträglichkeit. Allerdings versteht er auch, sich Angreifer vom Leib zu halten, wenn es die Situation erfordert. Wer einen selbstständigen, ideenreichen Vierbeiner an seiner Seite schätzt, findet im Cairn Terrier einen optimalen Begleiter und treuen, freundlichen Familienhund.

Ungewöhnliche Beobachtungen dokumentiert der aufmerksame Terrier durchaus mit Gebell, er ist jedoch kein Kläffer. Eine konsequente, liebevolle Erziehung sollte ab dem Welpenalter erfolgen, dann entwickelt sich der Cairn Terrier auch zu einem umgänglichen und freundlichen Familienmitglied.

Wetterfestes Haarkleid

Körpergröße und Gewicht sollten beim Cairn Terrier stets in einem guten Verhältnis zueinander stehen. 28 bis 31 Zentimeter Körpergröße sind – bei 6 bis 7,5 Kilogramm Gewicht – laut Standard ideal. Sein Erscheinungsbild ist urwüchsig. Der kleine Kopf ist gut behaart. Das doppelte Haarkleid ist wetterfest und mit üppigem harschen Deckhaar bestückt. Alle anerkannten Farben des Cairn Terriers – Cremefarben, Weizenfarben, Rot, Grau, fast Schwarz – sind auch in Strömung zulässig. Ohren und Fang zeigen oft dunkle Abzeichen, was sogar rassetypisch ist. Das steht zumindest im Standard. In der Realität variieren die Farben der Rasse jedoch sehr stark. Zeigen Welpen eine Stromung, ist davon auszugehen, dass der Hund im Laufe der nächsten Jahre immer weiter eindunkelt. So kann aus einem einst weizenfarbenen Welpen tatsächlich ein fast schwarzer erwachsener Cairn Terrier werden.

Kurze, weiche und dichte Unterwolle ist wichtig. Das Deckhaar sollte keinesfalls drahtig sein. Die Fellpflege des Cairn Terriers ist eine nicht zu unterschätzende Aufgabe. So sollte das Deckhaar gelegentlich gezupft werden. Die Entfernung abgestorbenen Haares ermöglicht neuem Haar gesund nachzuwachsen. Vom Schneiden des Haarkleids ist dringend abzuraten, weil sich das negativ auf Farbe und Struktur auswirkt. Zudem verbleiben beim Schneiden abgestorbene Haarwurzeln, was bei Hunden immer wieder zu Juckreiz führt. Korrekt gepflegtes Cairn Terrier-Fell ist wetterfest und schmutzabweisend. Eigenschaften, die man unbedingt bewahren sollte.

Wieder gemäßigter

Cairn Terrier bewegen sich mit freien, fließenden, raumgreifenden Bewegungen. Dabei greifen die Vorderläufe weit aus und die Hinterhand entwickelt eine hohe Schubkraft. Der Typ des Cairn Terriers sollte stets ausbalanciert wirken. Schwere ist unerwünscht – weder vorne, noch hinten. Ein korrekt gebauter Cairn Terrier steht gleichmäßig auf allen vier Läufen. Übertreibungen beim Kopf sind unerwünscht. Das gilt auch für die Winkelungen. Nur korrekte Winkelungen ermöglichen auch ein sehr freies Gangwerk, was als Merkmal der Rasse gilt. Übertriebene Winkelungen fördern ein instabiles Gangwerk. Steile Winkel begünstigen einen staksigen Gang mit wenig Raumgriff. Die Größe des Cairn Terriers gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen. In den 1980er Jahren wurde die Körpergröße im Standard nach oben korrigiert. Seitdem schwankt die Größe der Hunde, die man auf Ausstellungen sieht. In den 2000er Jahren gab es auffallend viele größere Cairn Terrier. Inzwischen sind wieder Hunde mit einer gemäßigten bis niedrigen Schulterhöhe auf dem Vormarsch.

Unkomplizierter Familienhund

In den 1980er Jahren erlebte die Rasse Cairn Terrier in Deutschland ihre größte Popularität. Dennoch entwickelte sie sich nie zu einer Trendrasse, sondern blieb stets einem überschaubaren Kennerkreis vorbehalten. Ein Vorteil für den Cairn Terrier, der sich dadurch seine Ursprünglichkeit und Robustheit bewahrte. Obwohl der unverwüstliche Terrier eigentlich ein Jagdhund ist, sieht man ihn nur selten im jagdlichen Einsatz. Ein Grund könnte die fehlende Anerkennung durch offizielle Jagdverbände sein. Somit nimmt der Cairn Terrier heutzutage vor allem die Stellung eines Familienhundes ein. Dabei punktet er mit seiner Unkompliziertheit und seiner fröhlichen Art. Cairn Terrier scheinen überwiegend gute Laune zu versprühen.

Kindern gegenüber erweisen sich die kumpelhaften Terrier als geduldige Partner. Wanderungen und Radtouren sind ganz nach ihrem Geschmack, da sie – trotz ihrer kurzen Beine – über Ausdauer verfügen.

Auch im Hundesport sind die agilen Schotten mit Eifer dabei. Sei es Agility, Rally Obedience, Hoopers, Fährtenarbeit oder Man Trailing… Neue Aufgaben fordern den Cairn Terrier heraus und es ist geradezu verblüffend wie groß seine Vielfältigkeit ist. Der gesellige Vierbeiner schätzt es, wenn man sich mit ihm beschäftigt und am allerliebsten ist er in der Nähe seiner Menschen. Übrigens eignen sich Cairn Terrier auch als Therapiehunde. Ihre Lebensfreude wirkt sich überaus positiv auf vorbelastete Menschen aus und kann Therapien erfolgreich unterstützen.

Rund 400 Welpen fallen pro Jahr in Deutschland. Circa 80 Zuchtstätten sind aktiv. In den letzten Jahren ließ sich eine leichte Steigerung der Welpenzahlen beobachten. Cairn Terrier sind äußerst robust und in der Regel mit einer stabilen Gesundheit gesegnet.

 

 

 

Weitere Informationen

Klub für Terrier e.V.
www.kft-online.de

 

 

Wie wir wurden, was wir sind

Cairn Terrier gehen auf alte schottische Jagdterrier zurück. Die Schotten verließen sich seit jeher auf die Unterstützung ihrer Vierbeiner, die bei der harten täglichen Arbeit viele Funktionen übernahmen. Dazu gehörte auch die Wilderei, denn die Jagd war damals dem Adel vorbehalten. Um ihr Überleben zu sichern, bediente sich die Bauernschaft kleiner, flinker Jagdhunde, die Wildbret auf den Tisch brachten. Die felsigen Gebiete der Highlands und der Insel Skye prägten die trittsicheren und robusten Vierbeiner, deren Raubzeugschärfe sogar den Weg an die Höfe des Adels ebnete.

Dort setzte man sie für die Jagd auf Ratten, Mäuse und andere Nager ein. Der Scottish Terrier, der Skye Terrier und der Westhighland White Terrier gehören zur direkten Verwandtschaft des Cairn Terriers, der als letzte der vier schottischen Terrier-Rassen offiziell als solche anerkannt wurde. Wobei der Cairn Terrier den anderen Schotten nicht ähnelt. Es ist vermutlich den individuellen Vorlieben der einzelnen Clans zuzuschreiben, dass es lokal ganz unterschiedliche Schläge von Terriervorfahren gab. Die Heimat des kernigen Vierbeiners, das schottische Hochland, ist ausgesprochen felsig und steinig. Ideale Lebensbedingungen für Otter, Füchse und Dachse, die der Cairn Terrier traditionell dort jagte und tötete. Die Bezeichnung Cairn geht übrigens auf das gälische Wort Cairn zurück und bedeutet Steinhaufen.

Die Fellfarben des Cairn Terriers entsprechen den Farbtönen seiner heimischen Felslandschaft: von sandfarbenem Beige bis hin zu Schiefergrau. Das Wort Cairn hat übrigens einen gälischen Ursprung. Cairn bezeichnet Steine und Geröll. Dass der Cairn Terrier heute so heißt wie er heißt, könnte somit ein Hinweis auf die Beschaffenheit des Geländes sein, in dem er traditionell jagte. Vielleicht geht das Wort Cairn aber auch auf eine alte Gewichtseinheit zurück, die mithilfe eines Steines ermittelt wurde. Dem Gewicht des Steins sollte auch der Cairn Terrier entsprechen. Vermutlich trug beides zur Rassebezeichnung des kernigen Terriers bei.

1907 wurden Cairn Terrier erstmals auf der Crufts in England präsentiert. Zu diesem Zeitpunkt wurden sie jedoch noch gar nicht als Cairn Terrier, sondern als „Kurzhaariger Skye Terrier“ bezeichnet. Letztendlich ist es dem unermüdlichen Einsatz von Ida Campbell zuzuschreiben, dass die Rasse überhaupt anerkannt wurde. Sie selbst wurde Vorsitzende des 1912 gegründeten Cairn Terrier Klubs. Zwei Jahre zuvor war bereits die erste Fassung des Cairn Terrier-Standards ausgearbeitet worden. Von diesem Zeitpunkt an bezeichnete man die fröhlichen Schotten endgültig als Cairn Terrier. Damit ist der Cairn Terrier die letzte aller schottischen Terrierrassen, die eine offizielle Anerkennung erfuhr. Seit den 1920er Jahren ist der Cairn Terrier auch in Deutschland bekannt. Ende der 1920er Jahre fielen bereits die ersten Würfe auf deutschem Boden. Seitdem erfreut sich der Cairn Terrier eines beständigen Liebhaberkreises.

 

 

 

 

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