Australian Shepherd
Lebhaft und ausdauernd

Australian Shepherd

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Lebhaft und ausdauernd

Australian Shepherds sind nicht nur beliebt und attraktiv, sondern auch anspruchsvoll. Als Hütehunde sind sie lebhaft und ausdauernd und benötigen diesbezüglich Beschäftigung. Zudem sind sie klug, was nach spannenden Kopfaufgaben schreit. Deshalb passen die ansprechenden Schönheiten aus den USA am besten zu aktiven Menschen, die sich über einen Hund freuen, der am allerliebsten immer in ihrer Nähe ist.

Selbstbewusstsein, Wachsamkeit und Freude an sportlicher Aktivität sind typische Eigenschaften des agilen Amerikaners. Denn genau diese Eigenschaften wünschte man sich traditionell von ihnen. Wobei der ursprüngliche Einsatz eng mit dem Hüten von Schaf- und Rinderherden sowie von Enten verknüpft ist. Als Hütehund neigen Australian Shepherds, die keine ausreichende Kopfauslastung und Alternativen zum Hüten haben, dazu, alles zu hüten: Fahrräder, Pferde, Kinder. Das geht mit Gebell und klaren körpersprachlichen Signalen eines Hütehundes einher. Dazu gehört – bei unerzogenen und unausgelasteten Hunden – auch das Schnappen nach Fesseln, Händen oder dem Gesicht. Wobei mit Schnappen natürlich nicht Beißen gemeint ist. Außerdem verfügen Australian Shepherds mitunter über einen sehr ausgeprägten Wach- und Schutzinstinkt. Das wird angesichts der wunderschönen und sympathischen Optik oftmals unterschätzt. Wichtig: Eine Schafherde ist ausdrücklich nicht erforderlich zur Beschäftigung des Aussies.

Warum nicht gleich mehrere?

Abwechslung für Kopf und Körper. Das ist vermutlich eine Grundvoraussetzung für ein harmonisches und ausgeglichenes Leben mit Australian Shepherds. Spaziergänge würzt man am besten mit interessanten Spielaufgaben, um die Intensität des Erlebnisses zu erhöhen. Regelmäßiges Training auf dem Hundeplatz wie zum Beispiel Obedience, Agility, Rally Obedience etc. führt zu einem gemeinsamen Erlebnis zwischen Hundeführer und Aussie und zu einem ausgeglichenen Hund. Auch als Reitbegleithunde machen sich Aussies gut. Wobei sie im Rahmen einer Reitbegleithunde-Ausbildung unter anderem lernen, nicht laut bellend um das Pferd herumzuspringen oder es gar mitsamt Reiter zu hüten. Insgesamt sind Aussies sehr vielseitig und somit mit allen erdenklichen Aktivitäten zu beschäftigen. Die Kopfarbeit ist dabei aber mindestens genauso wichtig wie körperliche Aktivitäten. Dabei wird der Hundehalter schnell feststellen, dass ein Aussie so viel schneller ausgelastet wird. Der kluge Hütehund liebt Herausforderungen und freut sich über knifflige Aufgaben. Das kann Trick Dogging, ein Strategiespiel für Hunde oder ein anspruchsvolles Suchspiel sein. Umso abwechslungsreicher die Aufgaben, desto besser. Auslastung von Kopf und Körper sind wichtig beim Aussie, der sich - wenn er unterfordert ist - auch selbst Aufgaben stellt und beschäftigt. Was jedoch dann meistens nicht im Sinne seiner Menschen ist.

Erziehung

Da Australian Shepherds gerne lernen, bereitet ihre Erziehung viel Freude und bringt schnell Erfolgserlebnisse. Konsequenz und klare Regeln sind dabei jedoch auch sehr wichtig. Und zwar vom Welpenalter an. Positive Motivation ist ein hervorragender Leistungs-Booster für die pfiffige Rasse, die ihrem Menschen nur allzu gerne gefällt. Dennoch kann es vorkommen, dass der selbstbewusste Hund ganz gezielt Grenzen austestet. Dem sollte man tunlichst Einhalt gebieten, ansonsten sind die Grenzen ab sofort weiter gesteckt. Australian Shepherds sind kommunikative und soziale Hunde, die ausgesprochen gerne Kontakt zu anderen Hunden haben. Womit auch Miniature American Shepherds gemeint sind, die sich bestens in einen Aussie-Haushalt integrieren lassen. Beide bieten sich geradezu für die Mehrhund-Haltung an.

Unterschiedliche Zuchtlinien

Sie wünschen sich einen leistungsstarken Hütehund, der bei ihnen in jeglicher Hinsicht Auslastung findet? Oder passt eher ein anpassungsfähiger Familienhund in Ihr Leben, der zwar auch aktiv, aber eben kein Hochleistungssportler ist? Tipp: Bei der Auswahl unbedingt auf die Zuchtlinie achten. Es gibt auf die Hütearbeit spezialisierte Zuchten mit schmaleren Hunden und ausgeprägten, genetisch manifestierten Hüteanlagen, die sich optimal für die Hütearbeit und anspruchsvollen Hundesport eignen. Hier findet jeder das passende Pendant, der sich nach sportlichen Erfolgen mit dem Vierbeiner sehnt. Andere Züchter setzen den Schwerpunkt ganz bewusst vermehrt auf den sportlichen Begleit- und Familienhund - weniger auf die Hüteleistung. Wobei auch diese Aussies keine Couch Potatoes sind. Die Reserviertheit gegenüber Fremden ist ein rassetypisches Merkmal des Aussies, unabhängig von der Zuchtlinie. Wobei es auch Rassevertreter gibt, die offen auf alle Menschen zugehen.

Sehr familienbezogen

Insgesamt sind Australian Shepherds sehr familienbezogen. Wann immer es möglich ist, folgt der Aussie seiner Bezugsperson auf Schritt und Tritt. Wenn man alleine sein möchte, empfiehlt es sich, die Tür zu schließen. Andernfalls leistet der Aussie auch beim Duschen Gesellschaft oder springt in die Wanne. Das Fell des Aussies ist verhältnismäßig pflegeleicht, sollte aber regelmäßig gebürstet werden. Während des Fellwechsels fällt viel loses Haar an, was dann tägliches Bürsten sinnvoll macht. Ein guter Züchter zeigt Ihnen die richtige Pflege Ihres Hundes.

Mähne und Halskrause inklusive

Gute Proportionen, eine mittlere Größe, mehr Länge als Höhe und eine gute Knochenstärke zeichnen den Australian Shepherd aus. Rüden erreichen eine Größe von 51 bis 58 Zentimetern. Hündinnen 46 bis 53 Zentimeter. Das Haarkleid, das in den Farbvariationen Bluemerle, Schwarz, Redmerle, Rot – alle mit oder ohne weiße Abzeichen und/oder kupferfarbenen Brand - vorkommt, ist gerade bis gewellt, mittellang und schützt vor allen Witterungsbedingungen. „Es kursieren immer wieder Falschinformationen, dass Merle-Hunde krank sind. Dies ist nicht generell der Fall, sondern tritt nur auf, wenn sowohl Vater als auch Mutter merlefarben sind. Und diese Zucht ist verboten. Im CASD wird strengstens darauf geachtet, dass nur merle-farbene und solid-farbene Hunde miteinander verpaart werden. Außerdem gibt es ein zusätzliches Zuchtprogramm, das versehentliche (weil das Merle nicht sichtbar ist) Verpaarungen aufgrund einer genetischen Testpflicht der Hunde verhindert“, so der CASD. Am Kopf, an den Ohren, an den Vorderseiten der Vorderläufe und unterhalb der Sprunggelenke ist das Haar kurz und glatt. Die Hinterseiten der Vorderläufe und Hosen zeigen eine leichte Befederung. Auch eine mäßig ausgebildete Mähne und Halskrause gehören zum Rassebild. Geschmeidige, leichte und freie Bewegungsabläufe sind typisch für den Aussie. Das Fell des Aussies sollte regelmäßig gebürstet werden.

Gesundheit im Fokus

Australian Shepherds sind eigentlich eine recht gesunde Hunderasse. Dennoch gibt es einige Aspekte, die bei der verantwortungsvollen Zucht im Fokus stehen. Das ist zum einen eine Unverträglichkeit gegenüber gewissen Medikamenten (MDR). Der CASD gibt für jeden im Club gezogenen Welpen ein MDR-Zertifikat mit aus. Alle Zuchthunde werden auf diesen Status hin untersucht. CASD-Züchter unterhalten zudem einen Gesundheitsfond, mit dem Gesundheitsstudien gefördert und an genetisch bedingten Erkrankungen leidende Aussies unterstützt werden. Mit der Canine Health Responsibility (CHR) spornt der CASD seine Züchter zu weiteren Untersuchungen ihrer Hunde an. Jeder Hund, der über das Mindestmaß der geforderten Untersuchungen hinaus untersucht wird, erhält spezielle Gesundheitstitel. Und schließlich gibt es auch noch einen Verhaltenstest, der 2012 von der Tierärztlichen Hochschule Hannover entwickelt und vor zwei Jahren in Zusammenarbeit mit der Fachtierärztin für Tierverhalten, Dr. Esther Schalke, überarbeitet wurde.

Weitere Informationen

Club für Australian Shepherd Deutschland e.V.
www.casd-aussies.de

 

 

Wie wir wurden, was wir sind

Obwohl er Australian Shepherd heißt, stammt der hübsche Hütehund nicht aus Down Under, sondern aus den USA. Dahinter verbirgt sich folgender Hintergrund: Baskische Schafhirten brachten seine Vorfahren ab circa 1800 von Australien in die USA, wo damals die Nachfrage nach australischer Wolle rapide anstieg. Ein lukratives Geschäft, das amerikanische Schafzüchter dazu animierte, möglichst viele Schafe aus Australien zu importieren. Mit diesen hielten schließlich auch die Basken mit ihren Hütehunden Einzug.

Und diese Vierbeiner ähnelten bereits dem heutigen Australian Shepherd. Dieser Name hält sich nach wie vor. Wobei an seiner Entstehung verschiedene Rassen beteiligt waren: Langhaar-Collies, Kurzhaar-Collies, Deutsche Schäferhunde, Pyrenäen Schäferhunde, Australian Cattle Dogs und Australian Kelpies. Allesamt robuste, extrem widerstandsfähige und sehr anpassungsfähige Hunde mit hervorragenden Hüteeigenschaften. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfreute sich der Aussie besonders in Westernreiter-Kreisen wachsender Beliebtheit, was seine Popularität beflügelte.

Man sah ihn zunehmend auf Farmen und als Begleiter von Ranchern. Sie waren es auch, die stark an der Weiterentwicklung der Rasse arbeiteten. Wobei die hohe Motivation als Hütehund, Attraktivität und die familienbezogenen Eigenschaften im Fokus standen. In den 1950er und 1960er Jahren sorgte Jay Sisler für eine Erhöhung des Bekanntheitsgrades: Seine Trick Dog-Nummer mit Sisler’s Shorty und Sisler’s Stub begeisterte das Publikum. 1996 erfolgte die vorläufige Anerkennung der Rasse durch die FCI. 2007 erfolgte die endgültige Anerkennung.

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