Australian Cattle Dog
Keck & Kernig

Australian Cattle Dog

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Der kräftige Arbeitshund aus Down Under ist ein ausdauernder Begleiter und dabei herrlich vielseitig. Seine Wachsamkeit und sein Mut machen den Australian Cattle Dog außerdem zu einem aufmerksamen Wachhund, der durchaus einen selbstbewussten Menschen mit Führungs-Qualitäten braucht.

Er ist von herrlicher Natürlichkeit, dabei ein Freigeist und auch ein bisschen derb. Selbst wenn jeder Australian Cattle Dog eine individuelle Hunde-Persönlichkeit ist, spiegeln sich jedoch in jedem Rassevertreter – mal mehr, mal weniger – die ursprünglichen Eigenschaften des australischen Ranchhundes. Nervosität oder gar Aggressivität sind absolut unerwünschte Eigenschaften bei dieser Rasse. Der für die Rinderarbeit gezüchtete Treibhund verfügt über ein starkes Wesen und ein großes Selbstbewusstsein. Er ist sehr personenbezogen und schließt sich gerne dem Familienleben an. Fremden gegenüber ist der Cattle Dog misstrauisch.

Fotos: © Lisa Windisch

Voller Energie

Das Wachen liegt ihm ebenso im Blut wie das Treiben von Rindern. Familienanschluss und viele gemeinsame Unternehmungen kommen dem urwüchsigen Vierbeiner entgegen. Eine gute Erziehung ist wichtig, wenn der Australian Cattle Dog nicht maßlos viel bellen und unerlaubt zur Jagd losziehen soll. Energie und Lebensfreude prägen die aktive Rasse, die ein entsprechendes Umfeld braucht. Es ist wichtig, dem robusten Vierbeiner genügend Auslastung zu bieten und das entsprechende Durchsetzungsvermögen mitzubringen. Ansonsten macht der pfiffige Australier einfach, was er will und das kann ganz schön anstrengen. Seine Erwartungen bringt er sehr deutlich zum Ausdruck. Dabei kennt er keine Geduld. Ein mental starker Besitzer bietet dem kecken Australier das optimale Umfeld. Denn bei einem Menschen mit Top-Führungsqualitäten fühlt sich der Cattle Dog rundum wohl. Eine gerechte, konsequente Führung belohnt er mit einer starken Bindung und Führigkeit ohne dabei seinen eigenen Willen aufzugeben. Das Fell ist pflegeleicht.

Kompaktes Kraftpaket

Er ist kräftig, kompakt und symmetrisch gebaut. Substanz, Kraft, Ausgewogenheit und die leistungsfähige Muskulatur befähigen den Australian Cattle Dog zu großer Beweglichkeit mit enormer Ausdauer. Rüden erreichen eine Größe von 46 bis 51 Zentimetern. – Hündinnen 43 bis 48 Zentimeter. Das doppelte Haarkleid verfügt über dichte Unterwolle. Das Deckhaar ist gerade, hart und liegt flach an, was wasserabweisend wirkt. Die Länge des Fells variiert – abhängig von der Körperstelle – von 2,5 bis vier Zentimeter. Australian Cattle Dogs gibt es in den Farben Blau (speckled/mottled) und Rot (speckled/mottled). 

Kurz & knapp

Der Australian Cattle Dog ist eine vom kynologischen Welt-Dachverband, der Fédération Cynologique Internationale (FCI), anerkannte Hunderasse. Die Rasse gehört zur FCI Gruppe 1 (Hütehunde und Treibhunde — ausgenommen Schweizer Sennenhunde) und hat die FCI Standard Nummer 287.

Laut VDH-Welpenstatistik erblickten letztes Jahr 124 Australian-Cattle-Dog-Welpen das Licht der Welt. 2023 waren es 147 und im Jahr davor 188. 2021 fielen sogar 217 Welpen dieser Rasse. Der Australian Stumpy Tail Cattle Dog, der über einen eigenen Standard verfügt, verzeichnet innerhalb des VDHs aktuell keine Welpen.

Ganz schön vielfältig!

Australian Cattle Dogs sind vielseitig. Ihre Energie und Einsatzfreude befähigen sie zu zahlreichen Aktivitäten. Auf dem Agility-Platz fusionieren Geschicklichkeit; Geschwindigkeit und das gekonnte Zusammenspiel von Zwei- und Vierbeiner. Und auch in der „hohen Schule des Gehorsams“, der Hundesport-Disziplin Obedience glänzen die kompakten Arbeitshunde aus Down Under. Die Rettungshundearbeit ist ebenfalls ein spannendes Einsatzgebiet für die lauffreudigen und ausdauernden Hunde. Im Zughundesport stellen sie Kraft und Ausdauer unter Beweis und auch Mantrailing kommt der Rasse entgegen. Auch im Hoopers sind mittlerweile viele Cattles vertreten.

Volles Programm

Der Australian Cattle Dog Club Deutschland e.V. (ACDCD) bietet Australian-Cattle-Dog-Fans ein vielfältiges Programm: Von Workshops zum Thema „Hundebegegnungen“ über Work- & Show-Weekends, Longieren, Cavalettiarbeit und Mantrailing-Seminare bis hin zu Scent-Detection-Seminaren, Hoopers und Obedience ist alles dabei! Aktuelle Termine sind der Webseite des Vereins zu entnehmen.

Gesund & robust

Der Australian Cattle Dog gehört einer gesunden und robusten Rasse an. Krankheiten, die — wie auch bei anderen Hunderassen - auftreten können, hat der ACDCD fest im Blick und geht aktiv züchterisch dagegen vor. Dazu zählen: die diffuse idioptahische skelettale Hyperostose (Dish), Taubheit, Ellenbogendysplasie (ED), Hüftgelenksdysplasie (HD) und Augenerkrankungen. Um eine Zuchtzulassung im ACDCD e.V. zu erhalten, ist eine Augenuntersuchung vorgeschrieben, die von einem zugelassenen Mitglied des „Dortmunder Kreises“ — Gesellschaft für Diagnostik genetisch bedingter Augenerkrankungen (DOK) durchgeführt wird.

Australian Stumpy Tail Cattle Dog

Während die Rute des Australian Cattle Dogs ungefähr bis zu den Sprunggelenken reicht, darf die des Australian Stumpy Tail Cattle Dogs eine Länge von zehn Zentimetern nicht überschreiten. Der Stumpy, der über einen eigenen FCI-Standard verfügt, und in Deutschland vom Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) vertreten wird, stammt ebenfalls aus Down Under. Dort wurde er bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum Treiben von Vieh gezüchtet. Für den Ursprung der Rasse gibt es zwei plausible Varianten: Entweder entstand der Stumpy Tail aus einer Kreuzung von Nordenglischen Hütehunden (Smithfields) und australischen Dingos, die als Hall’s Heelers bekannt wurden. Oder er geht auf die roten Timmins Biters zurück, die aus der Verpaarung einer Smithfield-Hündin mit einem Dingo entstanden. Da die ersten Generationen der Stumpy Tails die ihnen anvertrauten Herden mit viel Grobheit hüteten, kreuzte man einen glatthaarigen, blue-merle-farbenen Collie mit ein, der die positiven Eigenschaften eines vielseitig einsetzbaren Arbeitshundes in die Rasse brachte. Die angeborene Stummelrute stammt somit von den englischen Smithfields, die rote Fellfarbe von den Dingos und die blaue Färbung von den Collies. Da sich die Zucht lange Zeit auf weitläufige ländliche Gegenden Australiens beschränkte, gelangten nur wenige Hunde ins Zuchtbuch. Da jedoch feststeht, dass diese Rasse seit langem existiert, erhielt sie 2001 den offiziellen Namen Australian Stumpy Tail Cattle Dog.

Der Stumpy ist ein eifriger und zuverlässiger Arbeitshund. Intelligenz, Mut, Zuverlässigkeit und eine absolute Hingabe an die ihm gestellte Aufgabe zeichnen ihn aus. In seiner Heimat Australien treibt und hütet er Vieh. Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 46 bis 51 Zentimetern. Hündinnen sind mit 43 bis 48 Zentimetern etwas kleiner. Das kurze Deckhaar ist gerade, dicht und mittelharsch. Kurze, dichte Unterwolle mit weicher Textur gehört ebenfalls zum rassetypischen Haarkleid. Am Hals ist das Haar etwas länger als am restlichen Körper und bildet eine leichte Krause. Am Kopf, an den Läufen und Pfoten ist das Fell ganz kurz. Blaue Stumpy Tails sollten einfarbig blau oder blau getüpfelt sein. Schwarze Abzeichen am Kopf und schwarze Flecken am Körper sind erlaubt. Rot gesprenkelte Rassevertreter sollten eine gute, gleichmäßige rote Fleckung aufweisen. Das gilt auch für die Unterwolle. Dunkle rote Flecken am Kopf sind zulässig wie auch rote Flecken am Körper. 

Wie wir wurden, was wir sind

Die Geschichte des Australian Cattle Dogs ist eng mit den Engländen verknüpft, die 1788 die Australische Ostküste besiedelten. Sie hielten Smithfields, die auf kleinen Flächen gut am Vieh arbeiteten. Als die Viehzucht auf das weitflächige Outback ausgedehnt wurde, geriet der alte Hundetyp an seine Leistungsgrenze. Um dies zu verbessern, setzten Rancher schließlich Dingos zur Zucht eines effizienteren Treibhundes ein. Der Pionier auf diesem Gebiet: Thomas Hall. Da nahm Hall Dingos in die Zucht mit auf. Eigentlich rot-beige oder weiß, zeigten die Dingo-Kreuzungen eine rote Tüpfelung oder blaue Flecken. Später erfolgte die Einkreuzung eines Dalmatiners – offensichtlich, um die Pferdefreundlichkeit zu erhöhen. Die Einkreuzung des Black-and-Tan Kelpies sollte dann wiederum die Treibfähigkeiten verbessern. Ob tatsächlich Bullterrier zur Erhöhung der Beißkraft eingekreuzt wurden, ist fraglich. Das Ergebnis des leistungsorientierten Zucht-Programms brachte den erwünschten Erfolg: Die Rancher vertrauten voll auf den Queensland Heeler, der auch den Namen Queensland Blue Heeler trug. Um 1900 – als auch der Name Australian Cattle Dog Popularität erlangte - legte der Rasseliebhaber Robert Kaleski einen Standard fest, den der Cattle Sheepdog Club of Australia und der Kennel Club of New South Wales bekräftigten. 1963 erfolgte die Niederlegung des offiziellen Standards durch den Australian National Kennel Club.

Weitere Informationen

Australian Cattle Dog Club Deutschland e.V.
www.acdcd.de

 

 

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