Airedale Terrier
Drahtiger Sportler

Airedale Terrier

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Drahtiger Sportler - mit Herz für Familie

Sein Spitzname ist "König der Terrier" und den trägt der Airedale mit imposanter Würde: Der lohfarbene Riese mit dem schwarzen Sattel hat das Herz am richtigen Fleck und jede Menge Energie.

 

 

Fotos: © Michael Janz

Wussten Sie, dass Film-Western-Held John Wayne seinen Spitznamen einem Airedale Terrier verdankt? Der mit bürgerlichem Namen als Marion Robert Morrison geborene Amerikaner wuchs nämlich mit einem imposant großen Airedale Terrier auf. Dieser hieß Duke und folgte dem Kind wie ein Schatten. Im heimischen Glendale hießen die beiden bald „Big Duke“ und „Little Duke“. Während der Amerikaner im Laufe seiner Filmkarriere den später weltweit bekannten Namen John Wayne annahm, nannten ihn Freunde und Familie weiterhin „Duke“. Eine liebevolle Erinnerung an die wunderschöne Zeit mit einem ganz besonderen vierbeinigen Freund, der sogar königlichen Status genießt. 

Den Namen „König der Terrier“ trägt der Airedale Terrier sicherlich nicht umsonst. Mit einer Schulterhöhe von bis zu 61 Zentimetern ist er durchaus imposant und majestätisch anzusehen. Als einziger aller Terrier zählt er offiziell zu den Schutzhunderassen und überzeugt nach wie vor als Diensthund – beispielsweise bei Zoll und Polizei. Seine angeborenen Eigenschaften Mut, Zuverlässigkeit und Treue prädestinieren ihn zudem regelrecht für diesen Einsatz.  Wobei der Airedale Terrier auch in vielen anderen Bereichen und vor allem auch als Familienhund rundum überzeugt. Zumal der sportliche Terrier umgänglich und lernfreudig ist, wenn man liebevoll-konsequent mit ihm umgeht. 

Airedale Terrier sind eigentlich sogar recht leicht erziehbar. Zumindest dann, wenn Einfühlungsvermögen gepaart mit klarer Struktur im Fokus steht. Übertreibungen bei den Umgangsformen schätzt der selbstbewusste Terrier nicht. Auf unnötige Härte reagiert er verstimmt und stur. Nachtragend ist er dann auch. Zu recht. 

Mit liebevoller Konsequenz hingegen lässt sich bei ihm hingegen tatsächlich so ziemlich jedes Ziel erreichen. Auch ohne ein Retriever zu sein, zeigt der Airedale „will to please“. Er möchte seinem Besitzer von Natur aus gefallen. Schon alleine deshalb vollbringt der sportliche Engländer in vielen Bereichen des Hundesports beeindruckende Leistungen. Jagdliche Motivation gibt es beim Airedale auch. Aber die lässt sich mithilfe einer guten Erziehung in der Regel problemlos steuern.  

Vielseitig

Die Auslastung von Kopf und Körper ist jedoch ein wichtiges Thema bei der klugen Rasse: Ausgedehnte Spaziergänge, Radtouren oder Joggen mit Hund, eine Reitbegleithunde-Ausbildung, auf dem Agility-Platz Sprungvermögen und Gespür für die richtige Taktik beweisen... Airedale Terrier begeistern sich für vieles – Hauptsache Action. Denn nur Faulenzen liegt dem stattlichen Vierbeiner wenig. Airedale Terrier sollten mindestens eine Stunde täglich – lieber noch viel mehr – bewegt und beschäftigt werden. Auch im professionellen Einsatz erfüllen die mit einem ausgesprochenen Sinn für clowneske Einlagen ausgestatteten Hunde alle Anforderungen: Sie gehören in Deutschland zu den anerkannten Diensthunderassen und sind deshalb auch im Vielseitigkeitssport erfolgreich. 

Der größte englische Terrier

Mit bis zu 61 Zentimetern Widerristhöhe ist der Airedale Terrier der größte Vertreter der englischen Terrierrassen. Sein Körperbau ist kompakten und muskulös. Sein Gangwerk begeistert durch Raumgriff und viel Schub aus der Hinterhand. Die hoch angesetzte Rute wird fröhlich getragen. Die Rasse zeigt charakteristische Fellfarben: Ein schwarzer oder gräulicher Sattel ist rassetypisch wie auch die gleichfarbigen Partien am Nacken und an der Oberseite der Rute. Ansonsten ist der Airedale Terrier lohfarben.  

Professionelle Pflege

Nicht nur durch Aktivität überzeugen die drahtigen Terrier, sondern auch hinsichtlich ihrer Eleganz. Das war früher übrigens nicht so, denn ursprünglich erschien ihre Optik eher derb. Ein weiterer Pluspunkt: Diese Hunde haaren nicht, wenn man sie richtig pflegt. Warum? 

Airedale Terrier sind rauhaarig und haben hartes, leicht gewelltes Deckhaar, das einen optimalen Wetterschutz bietet. Die unter dem Deckhaar liegende weiche, flaumige Unterwolle ist kürzer und wärmt zusätzlich bei Kälte. Regelmäßiges Trimmen – durchschnittlich alle drei Monate – erhält das Haarkleid attraktiv. Scheren ist ein Tabu: Es schadet der rassetypischen Fellfarbe und macht das Haar weich und struppig. Wenn sich das Fell scheitelt, ist der ideale Zeitpunkt, zum Trimmmesser zu greifen.  

Der pfiffige Bart des Terriers wird auch in Form gebracht. Die längsten Haare zupft man – genau wie auch an den Beinen – heraus und arbeitet mit der Schere nach. Die Pfoten werden in eine runde Form geschnitten. Da die Pflege recht aufwändig ist und vom Hund viel Geduld erfordert, sollte man bereits Welpen an die wichtige Pflege gewöhnen. Es dauert rund drei Stunden bis ein Airedale Terrier komplett getrimmt ist. Tipp: die Pflege auf drei Tage aufteilen und täglich nur eine Stunde trimmen. Das ist für Hund und Mensch bequemer. Zwischen den Trimmintervallen reicht es, das selbst reinigende Fell einmal pro Woche zu striegeln.  

Leistungsfähig und sensibel

Vermutlich ist es der Vielseitigkeit der Rasse zuzuschreiben, dass Airedale Terrier auch für eher ungewöhnliche Einsatzbereiche entdeckt wurden. Intelligent und überaus robust bewährten sie sich als Sanitäts- und Meldehunde während der Weltkriege. Später folgten viele weitere Aufgaben: Sei es als Blindenführhund, Schutzhund, Rettungshund, Lawinen- oder eben als Familienhund. Airedale Terrier bewiesen in allen Bereichen überragende Fähigkeiten und eine ausgeprägte Leistungsbereitschaft. Als Therapiehunde zeigten sie Sensibilität und Einfühlungsvermögen. 

Wachsame Familienhunde

Heute leben die meisten Airedales als Familienhunde, wo sie Groß und Klein glücklich machen. Trotz seines Temperaments gilt der nervenstarke Terrier als ausgeglichen. Er ist ausgesprochen lernfreudig, was seine Ausbildung erleichtert. So umgänglich und tolerant sich der Airedale im Umgang mit Kindern zeigt, so aufmerksam ist er, wenn es gilt, nach Haus und Hof zu sehen. Unerschrockenheit, Wachsamkeit und Mut gehören nun einmal zu seinen rassespezifischen Eigenschaften, wobei der Airedale Terrier nicht aggressiv sein sollte. Vielmehr ist ein ausgeglichenes Wesen erwünscht. Eine gute, aber nicht übertriebene Wachsamkeit ist der Rasse angeboren. Enger Familienanschluss ist wichtig für den überaus sozialen Terrier, der eine sehr enge Bindung zu seinen Bezugspersonen eingeht.  

Gesundheit

Mit seiner stattlichen Widerristhöhe gehört der als gesund geltende Airedale Terrier zu den großen Hunderassen. Umso wichtiger sind für ihn gesunde Gelenke. Die Überprüfung von Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellenbogendysplasie (ED) stehen zuständigen Klub für Terrier e.V. von 1894 (KfT) im Fokus. Auch die Progressive Retina Atrophie (PRA), eine Augenkrankheit, bei der die Netzhaut des Auges abstirbt, wird überprüft. Der Verein legt Wert auf gesunde Airedale Terrier und startete eine Umfrage in Tierarztpraxen. Die Rückmeldebögen ergaben eine geringe Krankheitsanfälligkeit.  

Insgesamt ist der Airedale Terrier ein dankbarer Begleiter für aktive Menschen. Wobei es – wie bereits erwähnt – wichtig ist, ihm Aufgaben zu stellen und ihn sinnvoll zu beschäftigen. Der große Terrier verträgt keine Langeweile. Wer viel aktive Zeit für sich und den unternehmungslustigen Vierbeiner einplant, macht alles richtig, um ein harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten.  

Wie wir wurden, was wir sind

 Die meisten Terrierrassen stammen aus England und diesbezüglich ist auch der Airedale Terrier keine Ausnahme. Der Ursprung dieser Rasse geht auf das 19. Jahrhundert zurück. Damals setzte man die Vorfahren des heutigen Airedale Terriers vor allem in der Grafschaft Yorkshire zur Wasserjagd ein. Das Flusstal der Aire wurde damals überwiegend von Bauern, Jägern, Fabrikarbeitern und Bergleuten bewohnt. Sie schätzten genügsame, robuste und vielseitig einsetzbare Hunde. Die Wasserjagd auf Otter und Moorhuhn lag ebenso in ihrem Interesse wie die Fasanenjagd, die Jagd auf Fuchs oder Dachs oder auch die Bekämpfung von Ratten und das Treiben von Vieh. Der aus dem mittelenglischen Tal der Aire stammende Familienhund ist somit vermutlich aus Kreuzungen lokaler Terrierschläge und Otterhounds entstanden. Heraus kam eine Rasse voller Qualitäten, die zum beliebten Familienhund avancierte und für ihre Vielseitigkeit geschätzt wird. Selbst wenn sich im Nachhinein gar nicht mehr jede einzelne Rasse nachvollziehen lässt, ist eines sicher: Damals entstand ein wasserliebender und jagdlich motivierter Hund, der sich anfangs Bingley Terrier nannte und vielfältigen Einsatz fand. Abgesehen von der Vielseitigkeit des Airedale Terriers, bescherten seine Eleganz und sein tadelloses Wesen ihm schon früh den Titel „König der Terrier“. 1880 fand die Rasse erstmals Erwähnung im Rahmen einer offiziellen Rassehundausstellung. 1882 erfolgte die erste Eintragung eines Airedale Terriers in das Zuchtbuch des Kennel Clubs. Rund ein Jahrzehnt später gelangte der erste Airedale Terrier nach Deutschland. 1894 erfolgte die Gründung des „Klub für Rauhaarige Terrier“ durch passionierte Liebhaber der Rasse. Daraus entstand später der Klub für Terrier von 1894 e.V. (KfT). Seit dieser Zeit wurden mehr als 140.000 Airedale Terrier in das Zuchtbuch des KfT eingetragen.  

Weitere Informationen

Klub für Terrier e.V. von 1894 
www.kft-online.de 

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