Afghanischer Windhund
Eigenwillige Schönheit

Afghanischer Windhund

Anzeige

Eigenwillige Schönheit

Er ist ein Hingucker. Der Afghanische Windhund zieht schon aufgrund seiner stolzen Ausstrahlung alle Blicke auf sich. Das prächtige Haarkleid, das den im federnden Trab dahingleitenden Hund zu umfließen scheint, macht den Rest. 

Fotos: © DWZRV, Nina Alghisi-Photography, Ayline Schmidt

Stolz und Würde

Stolz und Würde strahlt der Afghanische Windhund aus wie kaum ein anderer Vierbeiner. Wenn er einen anschaut, scheint er durch einen hindurch zu blicken. Afghanen sind eben vor allem mit sich selbst beschäftigt. Wobei sie durchaus neugierig sind, Fremden aber eher mit Zurückhaltung begegnen. Familienanschluss ist ihnen wichtig und auch andere im Haushalt lebende Tiere akzeptiert der elegante Jagdhund in der Regel. Das gilt jedoch nicht für Tiere, die außerhalb der eigenen Familie leben. So temperamentvoll Afghanische Windhunde draußen sind, so ruhig und angenehm verhalten sie sich im Haus. 

Pfeilschneller Jäger

Wenn es eine Vorliebe des Afghanischen Windhundes gibt, dann ist es die Jagd. Hinzu gesellt sich eine ausgeprägte Lauffreude, der man am besten mit einer Mitgliedschaft in einem Rennverein begegnet. Dort kann der pfeilschnelle Jäger nach Herzenslust laufen oder sich beim Coursing vergnügen. Ansonsten ist es schwierig mit dem Freilauf. Zumal sich ein Afghanischer Windhund nicht wirklich erziehen lässt. Auf einen sicheren Rückruf ist kein Verlass, weshalb verantwortungsvolle Afghanen-Halter ihre Hunde nicht auf ungesichertem Gelände von der Leine lassen.  

Geduld und Konsequenz

Mit viel persönlichem Einsatz, Geduld, Konsequenz, Ruhe, Beharrlichkeit und dem erforderlichen Maß an Strenge gehorcht ein Afghane irgendwann mehr oder weniger. Zuviel Druck bringt nichts, der macht aus der stolzen Persönlichkeit einen ängstlichen Vierbeiner. 

Regelmäßige Pflege

Ebenso anspruchsvoll wie die Erziehung ist die Pflege des Afghanischen Windhundes. Das lange, feine Haar bedarf durchaus spezieller Aufmerksamkeit. Ein Bad mit anschließendem Föhnen ist besonders schonend für das üppige Haarkleid. Alle drei bis vier Wochen steht ein Bad an, wenn ein gepflegter Gesamteindruck erhalten werden soll. Wird der Hund ausgestellt, ist sogar wöchentliches Baden zu empfehlen. Tägliches Bürsten dünnt das Haar aus. Fremdkörper, die nach dem Spaziergang im Fell haften, sollten umgehend entfernt werden, um Verfilzungen vorzubeugen. Die Ohren sollten regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden, weil ansonsten Entzündungen drohen. Das gilt auch für die Zähne, denn manche Afghanen neigen vermehrt zu Zahnstein. Bei ausreichend Bewegung laufen sich die Krallen des Afghanischen Windhundes in der Regel von selbst ab. Zur Sicherheit dennoch kontrollieren. 

Unübersehbar

Afghanische Windhunde sind unübersehbare Erscheinungen. Mit ihrem langen Haarkleid wirken sie, als trügen sie Hosen. Zumindest ausgewachsene Rassevertreter, denn Junghunde bezaubern mit wolligem, kurzen Fell. Kurzes, glattes Haar gibt es allerdings auch beim erwachsenen Hund: am Fang, auf dem Rücken und an der Oberseite der Rute, deren Spitze gekringelt ist. In der fließenden, federnden Bewegung trägt der stolze Orientale die Rute hoch erhoben. Afghanen sind hochläufige Hunde mit einem kraftvollen, schlanken Körperbau. Ihre Umrisse sind quadratisch. Der ausdrucksvolle, schmale Kopf ist mit kräftigen Kiefern ausgestattet. Die Pfoten fallen durch ihre Größe auf. Rüden erreichen eine Größe von 68 bis 74 Zentimetern. Hündinnen 63 bis 69 Zentimeter. Alle Farben sind zulässig. 

Edles Gewand

Ein kleiner Windhauch reicht, um die optische Kontur des Afghanischen Windhundes aufzulösen. Dieser Effekt entsteht durch die außergewöhnliche Behaarung des hochläufigen Windhundes. Das feine lange Haar umhüllt ihn wie ein edles Gewand. In der Bewegung entsteht dadurch ein einzigartiger Effekt. Das große Plus: Afghanische Windhunde haben kaum Eigengeruch und haaren verblüffend wenig. 

Stolzer Vierbeiner

Afghanische Windhunde sind stolze Jagdhunde, die in der Regel nur dann auf ein Signal reagieren, wenn sich dieses zufällig mit der eigenen Zielsetzung deckt. Ansonsten tendiert der schöne Vierbeiner dazu, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Man sollte nicht versuchen, ihm dieses Verhalten mit „Gewalt“ abzugewöhnen. Wer den Stolz des Afghanischen Windhundes bricht, zerstört die wunderbare Persönlichkeit des Hundes, die letztendlich den Charme der Rasse ausmacht. 

Viel Temperament

In der Natur entfaltet der Afghanische Windhund sein bemerkenswertes Temperament. Da Freilauf außerhalb eines abgesicherten Geländes in der Regel nicht ratsam ist, weil der hoch passionierte Jagdhund meistens nicht auf Wunsch zurückkommt, bieten sich ausgedehnte Spaziergänge an der Leine oder ein ausdauernder Trab am Fahrrad an. Die Mitgliedschaft in einem Rennverein ist sinnvoll und ermöglicht dem Afghanischen Windhund — vor allem beim Coursing — seiner angeborenen Bewegungsfreude freien Lauf zu lassen. 

Wie wir wurden, was wir sind

Der Jäger, der nichts vergisst, stammt aus Afghanistan. Dort gibt es seit jeher zwei Schläge, die von der jeweiligen Landschaft geprägt sind, in der die Einzeljäger jagen: Einmal den Windhund des Gebirges, der kleiner, kürzer, breiter, stärker gewinkelt und üppiger behaart ist. Seine Stärken sind seine Kraft, Wendigkeit und sein Sprungvermögen. Dann gibt es den Windhund der Steppen und Hochflächen, der für seine Schnelligkeit berühmt ist. Ein großer, langer, weniger gewinkelter und schwächer behaarter Hund. 

Die ersten Afghanischen Windhunde gelangten Ende des 19. Jahrhunderts – trotz strengen Ausfuhrverbots – nach England. 1907 brachte Captain John Barff den Rüden Zardin nach England. Nach diesem qualitativ hervorragenden Hund wurde 1912 der erste Standard erstellt. 1920 sorgte gleich eine ganze Afghanen-Gruppe für Aufsehen in England: Major Bell Murray brachte Hunde aus den ebenen Gebieten Afghanistans nach England und die sahen ganz anders aus als Zardin, der aus dem Gebirge stammte. Die Gruppe bildete die Grundlage der züchterischen Basis für den Steppen- oder Flachlandtyp. 1929 folgte ein Rüde aus dem Zwinger des afghanischen Königs. Sidar of Gazhni, der – wie Zardin – im Gebirgstyp stand. Auch er schrieb Geschichte, denn seitdem existieren die Bezeichnungen Gazhni- oder auch Bergtyp. 1932 gab es die ersten Afghanen auf deutschen Ausstellungen zu sehen. Der erste Eintrag in das Deutsche Windhundezuchtbuch erfolgte 1932 und 1940 trug man dort den ersten Wurf ein. 

Weitere Informationen

Deutscher Windhundzucht- und Rennverband e.V. (DWZRV)
www.windhundverband.de   

 

 

- Anzeige -

- Anzeige -

Top Partner
Premium Partner