Welthundetag (10. Oktober) - AG Welpenhandel warnt vor illegalem Internethandel

„Wer sich für das Zusammenleben mit einem Hund entscheidet, sollte sich darauf gründlich vorbereiten und sich die Zeit nehmen, genau den Hund zu finden, der mit seinen Eigenschaften und Anforderungen zu einem passt. Unsere Mitgliedsvereine und deren Züchter (www.vdh.de/welpen) beraten umfassend und leisten gerne Hilfe, den richtigen Gefährten zu finden.“, betont VDH-Präsident Prof. Dr. Peter Friedrich.
 
 
Welpen aus illegalem Handel stammen meist aus Osteuropa. Die Mutterhündinnen leben dort in kleinen Verschlägen ohne menschliche Zuwendung, mit dem einzigen Zweck, Welpen zu „produzieren“. Die Vermehrer trennen die Welpen viel zu früh von ihren Müttern – meist schon im Alter von vier bis sieben Wochen. Das geeignete Alter wäre zwischen acht und zwölf Wochen. Aufgrund der zu frühen Trennung ist das Immunsystem noch nicht voll ausgebildet. Da zudem an den lebenswichtigen Impfungen gespart wird, sind viele der Welpen krank. Viele überleben nicht. Verkauft werden die Tiere auch nach Deutschland, die notwendigen Papiere werden gefälscht oder erst gar nicht ausgestellt. Der Verkauf läuft in erster Linie über das Internet. Immer mehr skrupellose Händler arbeiten aber auch mit vermeintlichen Züchtern zusammen, die die Welpen als eigene Tiere ausgeben. Die AG Welpenhandel rät deshalb allen Menschen, die sich für einen Welpen interessieren, genau hinzuschauen und sich umfassend über einen Züchter zu informieren. Interessenten sollten sich an einen seriösen Züchter wenden oder den Weg ins Tierheim wählen, wo viele Hunde – oft auch Welpen – auf ein neues Zuhause warten. Die Tierheime sind es auch, die illegal transportierte Welpen aufnehmen, wenn diese bei Kontrollen entdeckt und beschlagnahmt werden. Die AG Welpenhandel fordert zum Schutz der Welpen unter anderem, dass Vorschriften zur Haltung, Kennzeichnung und Registrierung, Ausbildung, Zucht und Handel von Heimtieren erlassen werden müssen und insbesondere Händler im Internet ihre Identität verifizieren müssen. Um den illegalen Handel mit Welpen besser eindämmen und ahnden zu können, sind vermehrt gezielte Transportkontrollen durchzuführen, die Vernetzung der einzelnen Behörden zu verbessern sowie konsequent gerichtliche Verfahren gegen die illegalen Händler durchzusetzen.
 
 
Über die AG Welpenhandel
Die Arbeitsgemeinschaft Welpenhandel wurde 2011 mit dem Ziel gegründet, in der breiten Öffentlichkeit und in der Politik auf das Problem des zunehmenden Welpenhandels und die drohenden Folgen aufmerksam zu machen. Die AG ist eine gemeinsame Initiative von VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz, TASSO e.V., dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), dem Bund gegen Missbrauch der Tiere (bmt), der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie, der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz sowie dem Deutschen Tierschutzbund. Gemeinsam fordern die Tierschutzorganisationen eine EU-weite Chip- und Registrierungspflicht für alle Hunde, rechtsverbindliche Mindeststandards für die Zucht und Haltung von Hunden sowie verstärkte und konsequente Verkehrskontrollen, um dem illegalen Treiben Einhalt zu gebieten.

Mehr Informationen auf: www.wuehltischwelpen.de

Bildmaterial
Fotos zum Download unter: https://www.wuehltischwelpen.de/fotos.html

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