Nachruf Clemens Lux

Clemens Lux

verstarb am 26. Januar im Alter von 75 Jahren.

Die Hundewelt hat eine Persönlichkeit verloren, die im Ruhrgebiet geboren und aufgewachsen ist, aber seit mehr als 50 Jahren in Bayern zu Hause und weltweit in Sachen Hund unterwegs war.

Unmittelbar nach seiner Ausbildung begann Clemens Lux‘s Karriere beim Verein für Deutsche Schäferhunde in Augsburg, er wurde Assistent des damaligen Direktors Kremhelmer, dessen Nachfolge er 1969 antrat und 40 Jahre innehatte. Erst an seinem 63. Geburtstag am 2.6.2009 schied er offiziell aus der hauptamtlichen Tätigkeit aus, um aber genauso intensiv ehrenamtlich nicht nur im SV, sondern auch in der WUSV weiterzumachen, denn dort war er seit Gründung der Generalsekretär. Dies dankte ihm die internationale Hundewelt dadurch, dass sie anreiste, um gemeinsam mit ihm den Eintritt in den „Ruhestand“ zu feiern. Dort dankte man demjenigen, dem die Wissenschaft die Forschung und Ausbildung von Schäferhunden ein großes Anliegen waren.

Er seinerseits gab den Gästen etwas zurück, zwischen den Ansprachen durfte man Melodien von Mozart lauschen und abends spielte eine Rockband. Diese Bandbreite passte genau zu Clemens Lux.

Kurz nach Eintritt in den Ruhestand veröffentlichte er die Geschichte um die bekannteste Hunderasse der Welt und ihren Verein. Er erzählte es für die Nachwelt auf CD.

Wer hätte es besser gekonnt als er, denn Geschichten erzählen konnte er immer hervorragend. Diese Eigenschaft und sein Humor, aber auch die Ernsthaftigkeit, mit der ein Ziel verfolgte, zeichneten ihn aus. Er war in der Lage, klar zu erkennen, wie weit man gehen kann und muss, konnte aber auch abbiegen und diplomatisch sein, wenn es erforderlich war.

Er hatte auch „wilde Jahre“ und damit sind nicht die Unruhen im SV Anfang des neuen Jahrhunderts gemeint. Clemens Lux konnte auf einer Harley Davidson und bekleidet mit einer „Motorrad-Kutte“ und einer Langhaarfrisur (im Nacken zusammengebunden) zu einer Sitzung erscheinen, beim nächsten Treffen erzählte er, dass er gerade von der Jagd kam. Er hatte aber nicht nur einen Waffenschein, sondern auch einen Flugschein gemacht. Sein Leben war nie langweilig, er brauchte diese Facetten, um Kraft zu tanken, die ihm schwierige Aufgaben abverlangten.

Clemens Lux war aber nicht nur den Schäferhunden verbunden, sondern früh nach Gründung der AZG (Arbeitsgemeinschaft der Zucht- und Gebrauchshundvereine) begleitete er diese als Geschäftsführer und es war ihm ein Anliegen, dass alle Rassezuchtvereine, die im VDH Gebrauchshunde züchteten, gemeinsam Positionen erarbeiteten und umsetzten. Dieses ist über Jahrzehnte bis heute gelungen, den Nährboden dafür legte er und übergab im März 2009 bei Auflösung der AZG ein gut bestelltes Feld an den VDH-Gebrauchshund-Ausschuss.

Clemens Lux Stimme ist für immer verstummt. Wir werden ihn und sein Wirken in Erinnerung behalten, unser Mitgefühl gehört seiner Familie.

 

VDH-Vorstand

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