Die Deutsche UNESCO-Kommission hat das Gebrauchshundewesen als Immaterielles Kulturerbe anerkannt

Die Kulturministerkonferenz der Länder und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien haben am 26. März 2025 bestätigt, 18 lebendige Traditionen in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufzunehmen. Die Aufnahme erfolgt auf Basis einer Vorschlagsliste der Kulturministerkonferenz der Länder und nach Prüfung, Bewertung und Empfehlung durch das unabhängige Fachkomitee für das Immaterielle Kulturerbe, das bei der Deutschen UNESCO-Kommission angesiedelt ist. 

Das Gebrauchshundewesen wird als „Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund in den Bereichen Suchen, Schützen und Assistieren als kulturelle Praxis“ gewürdigt. „Als immaterielles Kulturerbe überliefert das Gebrauchshundewesen Wissen über Zucht und Ausbildung und basiert auf einem tierschutzgerechten Umgang mit Hunden. Durch klare ethische und fachliche Standards fördert das Gebrauchshundewesen eine verantwortungsbewusste Hundehaltung.“, so die Begründung des Fachkomitees.  

Die Präsidentin der Kulturministerkonferenz und Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch erklärt: „Die Neuaufnahmen sind Ausdruck der lebendigen kulturellen Vielfalt und Kreativität in Deutschland. Das Immaterielle Kulturerbe ist ein wichtiger Bestandteil unserer kulturellen Identität. Die Aufnahme neuer Traditionen und Praktiken würdigt das Engagement der Gemeinschaften, die dieses Erbe pflegen und weitertragen. Es verbindet Menschen, fördert den interkulturellen Dialog und stärkt den sozialen Zusammenhalt. Ich danke allen Beteiligten, die sich für den Erhalt und die Weitergabe dieser Traditionen einsetzen. Ihr Engagement trägt dazu bei, dass das Immaterielle Kulturerbe auch für zukünftige Generationen lebendig bleibt.“ 

Das Gebrauchshundewesen hat im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) e.V. und seinen Mitgliedsvereinen eine sehr lange Tradition. Deutschland ist das Mutterland vieler Gebrauchshunderassen wie dem Deutschen Schäferhund, dem Rottweiler, dem Deutschen Boxer und dem Riesenschnauzer. Der Gebrauchshundesport wird national und internationale von vielen Menschen betrieben. Über 20.000 Starts konnten im letzten Jahr im VDH in dieser Sportart verzeichnet werden. Dabei wird die Vielseitigkeit der Hunde in den Bereichen Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst geprüft.  

VDH-Präsident Prof. Dr. Peter Friedrich freut sich über die UNESCO-Anerkennung: „Ich bedanke mich bei den Initiatoren, die es erreicht haben, dass das Gebrauchshundewesen als traditionsreiche Kulturform wertgeschätzt wird.“ 

Weitere Informationen: www.unesco.de/staette/gebrauchshundewesen

 

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