Walter Schicker

Am 15. September 2014 ist Walter Schicker ihm Alter von 75 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben.

Seit Jahrzehnten hat Walter Schicker als Zuchtrichter im VDH gewirkt. Seine Leidenschaft galt zunächst den Schnauzern, die er zusammen mit seiner Frau Gisa unter dem Zwingernamen „vom Bartenwetzer“ gezüchtet hat. Im Pinscher-Schnauzer-Klub, dem er seit 1972 angehörte, ließ er sich 1985 zum Spezialzuchtrichter ausbilden, 1992 folgte dann die Ernennung zum Gruppenrichter für die FCI-Gruppe 2. Zielstrebig verfolgte er seine kynologische Karriere, die nach der Zulassung für weitere FCI-Gruppen schließlich in die Ernennung zum Allgemeinrichter im Jahr 2000 mündete. Daneben war er Spezialzuchtrichter für insgesamt 71 Rassen.

Den VDH unterstützte er mit seiner Fachkompetenz seit 2002 im Ausschuss für Zuchtrichter und Rassestandards sowie als Mitglied des VDH-Verbandsgerichts. Hier überzeugte er mit seiner sachlichen und objektiven Art und stellte die kynologischen Notwendigkeiten und die Interessen des VDH vor die eigene Person. Damit folgte er seinem Vorbild, dem VDH-Richterobmann Kurt Gendrung, der ihn am nachhaltigsten geprägt hat, wie er 2007 in einem Interview in „Unser Rassehund“ sagte.

Dort nannte er auch sein Leitbild, das einen guten Zuchtrichter ausmache: „Er muss stets im Bewusstsein seines immensen Einflusses auf die Zucht agieren. (…) Er sollte nicht nach Perfektion in speziellen Punkten suchen. Ein Hund ist immer eine Frage des Ganzen - nicht von Details.“

Diese Einstellung machte Walter Schicker zu einem im In- und Ausland gefragten und hochgeschätzten Kynologen. Der VDH ehrte ihn für sein Engagement und seine herausragenden Verdienste um die deutsche Hundezucht 2010 mit der höchsten kynologischen Auszeichnung, der Baron von Gingins-Medaille.

Neben den Hunden galt seine Liebe seiner Frau und seiner Familie. Man spürte in persönlichen Gesprächen, dass diese die wichtigste Rolle in seinem Leben spielten. Die größte Freude bereiteten ihm seine Enkelkinder, wir er freimütig mitteilte. Diese tiefe Zuneigung veranlasste das Ehepaar Schicker zum Umzug nach Selb, um der Tochter und ihrer Familie nahe zu sein.

Mit seiner Frau Gisa teilte er seine Leidenschaft für Hunde und gemeinsam bereisten sie die Welt als Allgemeinrichter zu den verschiedenen Ausstellungen. Die große Harmonie und die aufrichtige und innige Liebe zueinander, die beide ausstrahlten, haben berührt und sind Vorbild.

Schweren Herzens nehmen wir Abschied von Walter Schicker und werden ihn stets in guter Erinnerung behalten. Unser besonderes Mitgefühl gilt seiner Frau Gisa und seiner gesamten Familie.

Vorstand, Geschäftsführung und Mitarbeiter der VDH-Geschäftsstelle

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