Leichtathleten mit Hund suchen ihre Deutschen Meister in Ennepetal

Die besten Leichtathleten mit Hund suchen ihre Deutschen Meister am 7. und 8. Oktober in Ennepetal. Auf dem Wettkampfprogramm stehen Geländeläufe über 2.000 und 5.000 Meter, der Vierkampf sowie der Mannschaftswettbewerb CSC. Auf dem Rasensportplatz Am Tanneneck sprinten und springen rund 200 Teams aus Vier- und Zweibeinern um Plätze, Pokale und Titel. Sie kommen aus dem gesamten Bundesgebiet in den Ennepe-Ruhr-Kreis.

Während beim Geländelauf mit angeleintem Hund durch den Wald ausschließlich die Laufzeit über Sieg und Niederlage entscheidet, verlangt der Vierkampf von den Aktiven ein wenig mehr. Hier müssen die Hunde ohne Leine unter Beweis stellen, wie gut sie die Aufgaben „Fuß“, „Sitz“, „Platz“ und „Steh“ beherrschen.

Anschließend geht es mit den drei Laufdisziplinen Slalom, Hürde und Hindernis weiter. „Hier zählen Schnelligkeit und Fehlerfreiheit. Gefallene Stangen oder ausgelassene Hindernisse führen beispielsweise zu Strafpunkten. Und die Uhr stoppt erst, wenn beide im Ziel sind“, erklärt Ingo Niemann, einer der Organisatoren, die Regeln. Sind im Vierkampf in fünf Durchgängen 380 Meter gesprintet, werden Zeiten und Fehler in Punkte umgerechnet. Fertig ist die Ergebnisliste. Wie beim Geländelauf sorgen Altersklassen und eine getrennte Wertung für Frauen und Männer für sportliche Fairness.

Wie schnell die vier Pfoten und zwei Füße im Wald unterwegs sind, wie rasant sie über den grünen Rasen sprinten und springen, das zeigen die Qualifikationsergebnisse, die nötig waren, um in Ennepetal dabei sein zu dürfen.

In den Starterlisten finden sich 2.000 Meter Zeiten unter 6 Minuten und 5.000 Meter Zeiten unter 16 Minuten. Viele Vierkämpfer haben um die 280 Punkte vorzuweisen. Welche Leistungen damit verbunden sind, erläutert Niemann: „Wer das erreicht, der läuft mit seinem Hund die 75 Meter Hindernisbahn um die 10 Sekunden und schafft den 80 Meter Hürdenlauf samt Wendestange deutlich unter 13 Sekunden. Zeiten wie diese sind nur möglich, wenn Hund und Mensch bestens trainiert sind und perfekt harmonieren.“

„Stimmung wird es mit Sicherheit bereits im Ziel der Geländeläufer sowie im Vierkampf geben. ´Stimmung hoch zwei´ verspricht aber der CSC“, kündigt Niemann an. „Drei Teams aus Vier- und Zweibeinern bilden eine Staffel. Die Titel für die Jugend- und die Erwachsenen werden am Sonntag im KO-Modus vergeben. Dann entscheiden häufig Zehntelsekunden darüber, ob man im Rennen bleibt oder ausscheidet.“

Weitere Informationen über die Deutsche Meisterschaft sowie Leichtathletik mit Hund im Internet unter www.vdh-dm-ths.de.
 
Die Veranstaltung im Überblick
VDH DM THS - Deutsche Meisterschaft der Leichtathleten mit Hund
Sportplatz Am Tanneneck, Ennepetal-Voerde
Besucherparkplatz: Firmenparkplatz von dormakaba, Dorma Platz 1, Ennepetal
Der Eintritt ist frei

Samstag, 7. Oktober
11 bis 15.30 Uhr Geländeläufe
16 bis 17.30 Uhr CSC Vorläufe

Sonntag, 8. Oktober
7.30 bis 9.30 Uhr Vierkampf Gehorsam
10 bis 15.15 Uhr Laufdisziplinen Vierkampf
15.15 bis 16.15 Uhr CSC Finalläufe
ca. 16.45 Uhr Siegerehrung

Stichwort VDH DM THS

Diese Deutsche Meisterschaft gibt es seit 2007, die Auflage 2017 war mangels Austragungsort lange ungewiss. „Einen Ausfall wollten wir aber nicht hinnehmen. Die Veranstaltung ist schließlich der Höhepunkt der Saison“, berichtet Ingo Niemann vom HSV Bochum-Eppendorf. Zusammen mit Martin Schlockermann vom HSV Dortmund-Wickede-Asseln erinnerte er sich an 2003. Seinerzeit organisierten die beiden eine ähnlich hochkarätige Veranstaltung in Ennepetal. Schnell war die Anfrage geschrieben, noch schneller signalisierten Stadtverwaltung und Rasenplatznutzer Blau-Weiß Voerde Zustimmung.

Stichwort Leichtathletik mit Hund

Leichtathletik mit Hund gibt es in Deutschland seit rund 40 Jahren. Dieser Sport erfreut sich auch deshalb großer Beliebtheit, weil er für Hunde aller Rassen und Menschen jeden Alters geeignet ist. Sportliche Fairness wird durch das Auswerten der Ergebnisse in Altersklassen erreicht. Grundlage hierfür ist das Alter der Zweibeiner. Aktive messen sich auf Vereinsturnieren sowie Kreis-, Landes und Verbandsmeisterschaften mit der sportlichen Konkurrenz. Die VDH DM THS ist dann die Meisterschaft, bei der alle Top Teams aus Deutschland am Start sind.

Leichtathletik mit Hund begeistert seit über 40 Jahren

Seit den Anfängen vor über 40 Jahren hat sich Leichtathletik mit Hund (offizielle Bezeichnung Turnierhundsport) zu einer festen Größe im Angebot vieler Hundesportvereine entwickelt. Ein Grund für den Erfolg: Dieser Sport ist grundsätzlich für Menschen jeden Alters und für Hunde aller Rassen möglich. Sportliche Fairness wird durch verschiedene Altersklassen für Zweibeiner und Auswertungen getrennt nach weiblich und männlich gewährleistet. Die bekanntesten und beliebtesten Wettkampfformen sind Geländelauf, Vierkampf und CSC. Die Aktiven messen sich auf Vereins- und Kreisturnieren, Landes-, Verbands- und Deutschen Meisterschaften.

Geländelauf

Angeboten werden Wettkämpfe über 2.000 und 5.000 Meter, entscheidend für die Platzierung ist allein die Laufzeit. Die Laufstrecke wird mit angeleinten Hund bewältigt. Auch hier sind - wie in den anderen Disziplinen - Gehorsam und sozialverträgliches Verhalten des Hundes Grundlage für Spaß und Erfolg. Da fast jeder gesunde Hund, egal ob Rassehund oder Mischling, groß oder klein, von sich aus die Voraussetzungen zum Lauftraining mitbringt, ist der Einstieg in diese Disziplin verhältnismäßig einfach.

Vierkampf

Der Vierkampf besteht - wie der Name schon vermuten lässt - aus vier Teilen und ist aufgrund der verschiedenen Anforderungen sicherlich die Königsdisziplin. Dazu gehören eine Gehorsamsübung, der Slalom-, Hürden- und Hindernislauf. Im Gehorsam müssen je nach Wettkampfklasse Leinenführigkeit, Freifolge, Sitz-, Steh- und Platzübung gezeigt werden. Bewertet wird nach einem Punkteschema, bis zu 60 sind möglich.

Sportlich geht es dann in den Laufübungen zu. Im Slalomparcours bewältigen Hund und Mensch n Ennepetal auf einer Strecke von 75 Metern insgesamt sieben Tore im Zick-Zack-Kurs. Der Hürdenlauf verlangt Schnelligkeit und Koordination, denn hier muss das Team auf sechs Beinen nicht nur sechs Hürden von 40 cm Höhe überspringen, nein, beim Sprung darf der Hund weder deutlich hinter noch vor dem Zweibeiner sein. Die Laufstrecke beträgt 80 Meter, Wendestange inklusive.

Im Hindernislauf warten auf den Vierbeiner zwei Hürden, die so genannte A-Wand, ein Tunnel, Steg und Reifen sowie eine Tonne und ein Hoch-Weitsprung. Während der Hund diese Hindernisse nehmen muss, spurtet der Zweibeiner 75 Meter parallel neben der Bahn.

Insgesamt sind in einem Vierkampf 380 Meter zu bewältigen (Slalom und Hindernisbahn werden zweimal gelaufen, der Hürdenlauf einmal). Die Laufzeiten werden gestoppt und gehen ebenso in die Gesamtpunktzahl ein wie das Resultat des Gehorsamsteils und die Fehler für das Auslassen von Slalomtoren, Hindernissen oder das Reißen von Stangen.

CSC

Der CSC (Combinations Speed Cup) setzt sich aus den – allerdings verkürzten und neu kombinierten – Laufdisziplinen des Vierkampfes zusammen. Mit dem Frankfurter Kreisel und der Mühlacker Harfe werden außerdem zwei zusätzliche Geräte in den Parcours eingebaut.
Der CSC ist ein spektakulärer Mannschaftswettbewerb, besteht aus drei verschiedenen Sektionen und wird von drei Teams als Staffellauf absolviert. Jeder Zweibeiner bewältigt mit seinem Hund eine Sektion.

Die Zusammenstellung der Mannschaften kann unabhängig von Geschlecht und Alter erfolgen. Im Gegensatz zu Vierkampf und zu Geländelauf gibt es keine Altersklassen, es wird lediglich zwischen Jugend- und Erwachsenenteams unterschieden. Auch hier wird die Laufzeit gestoppt, als Fehler gelten das Auslassen von Slalomtoren, Hindernissen oder das Reißen von Stangen.
 

Bildmaterial

CSC

CSC

CSC

CSC

Geländelauf

Geländelauf

Hürdenlauf

Hürdenlauf

Slalom

Slalom

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